„Joker: Folie À Deux“ gehört zu den kontroversesten Hollywood-Filmen des Jahres. Jetzt kann man ihn zu Hause sehen.
Regisseur Todd Phillips ist keinen einfachen Weg gegangen. Und er hat ebenso wenig einen Film gedreht, dem etwas daran liegt, seinem Publikum nur mehr vom Bekannten und Bewährten zu liefern. Stattdessen präsentierte sich seine „Joker„-Fortsetzung diesen Herbst als kompromissloser Abgesang auf den Vorgängerfilm, die fast schon einer Kampfansage an einen Teil der Fans des ersten Teils glich. Kritik und Verunsicherung ließen nach der Weltpremiere in Venedig und rund um den Kinostart Anfang Oktober nicht lange auf sich warten.
Dabei war ein kleiner Skandal vermutlich abzusehen. Schon der Oscar-prämierte „Joker“ aus dem Jahr 2019 wurde im Netz sehr kontrovers rezipiert. Einige feierten den Film für seinen harten, psychologischen Zugang zu der Welt der Comic-Superhelden und -Bösewichte. Andere kritisierten den Film für seine Gewalt und sahen den Joker zum Teil als Ausgeburt und Rechtfertigung einer misogynen Incel-Community. In „Joker: Folie À Deux“ wird diese Rezeption nun mitverhandelt und ein zentraler thematischer Gegenstand des Films. Haben wir uns im Joker alle getäuscht? Wollten Menschen in dem ikonischen Bösewicht etwas sehen, was er gar nicht ist? Sind sie dem Schein des Bösen verfallen?
Darum geht es in „Joker: Folie À Deux“
Das Sequel zeigt Arthur Fleck (Joaquin Phoenix), der sich in Teil 1 nach und nach im Zuge eines Amoklaufs in den Joker verwandelte, in der Psychiatrie. In einer Musiktherapie im Arkham Asylum lernt er Lee Quinzel (Lady Gaga) kennen, die sich in Arthur verliebt und davon träumt, mit ihm gemeinsam eine Revolution anzuzetteln. Doch zunächst soll vor Gericht über Arthurs Identität und seine Verbrechen verhandelt werden. Der Clown soll die Todesstrafen erhalten, oder kann er sich doch noch aus der Reserve ziehen?
Todd Phillips hat damit gewissermaßen eine Verkehrung des Vorgängerfilms hingelegt, die die Titelfigur und deren Außenwahrnehmung Schritt für Schritt dekonstruiert. Formal arbeitet er dabei mit Elementen des Musical-Kinos und lässt seine Hauptfiguren immer wieder zu Gesangsnummern ansetzen. Gaga und Phoenix covern dabei diverse bekannte Songs, darunter Titel von den Bee Gees und den Carpenters. Nachdem der Film in den Kinos floppte und in seinem inhaltlichen Rundumschlag zum Teil scharf kritisierte wurde, auch in der ausführlichen Besprechung von DIGITAL FERNSEHEN, kann man sich nun zu Hause ein Bild von der außergewöhnlichen Fortsetzung machen.
Jetzt im Heimkino erhältlich
Ab sofort ist „Joker 2“ bei gängigen Anbietern wie Amazon Prime Video als Premium Download zum Leihen und Kaufen erhältlich. Eine physische Heimkino-Veröffentlichung auf DVD, Blu-ray und 4K UHD Blu-ray erfolgt am 2. Januar. Der Film ist dabei ebenso als limitiertes Steelbook erhältlich und erscheint auf Blu-ray mit mehreren Dokumentationen, die hinter die Kulissen der „Joker“-Welt blicken. Unter anderem geht es dabei um die Musik und das Setdesign des Films.
Den deutschen Trailer zum Film kann man hier sehen:
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