In Italien sind die Umsätze aus dem Verkauf und Verleih von Videos im vergangenen Jahr um 10,6 Prozent gesunken. Insbesondere die Videotheken mussten starke Verluste hinnehmen. Positive Signale setzt der erstarkende Blu-ray-Markt.
Der Gesamtumsatz des italienischen Videomarktes lag im vergangenen Jahr bei 590 Millionen Euro, wie der Branchenverband Univideo am gestrigen Donnerstag mitteilte. Im Jahr zuvor habe dieser Wert mit 649 Millionen Euro noch deutlich über dem aktuellen Ergebnis gelegen. Die schlechten Werte seien vor allem dem aktuell schwierigen Verleihgeschäft geschuldet, hieß es. Die Erlöse der italienischen Videotheken brach laut Univideo um 21,6 Prozent auf 249 Millionen ein.
Der Kaufmarkt konnte vor allem aufgrund der starken Blu-ray einen vergleichsweise geringen Verlust in Höhe von 2,6 Prozent erzielen. Insgesamt 40 Millionen Euro wurden 2010 mit dem Verkauf der HD-Scheiben erzielt, so der Verband. Das entspricht einem Umsatzplus von 72 Prozent. Der Absatz konnte sogar um 109 Prozent zulegen, hieß es weiter. Die Blu-ray kommt damit auf einen aktuellen Marktanteil von 11 Prozent. Der europäische Schnitt liegt derzeit bei rund acht Prozent. Der Umsatz, der in Italien mit dem Verkauf von DVD generiert wird, sank von 305 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 296 Millionen Euro im Jahr darauf.
Auch in Deutschland legte das HD-Medium Blu-ray im vergangenen Jahr deutlich zu. Der Absatz der Scheiben stieg um aktuell 94 Prozent. Die Verkaufserlöse lagen 2010 insgesamt 62 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Marktanteil der blauen Scheiben liegt in Deutschland derzeit bei 13,7 Prozent (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dm]
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