Den Filmstudios machen die illegal im Internet bereitgestellten Downloads aktueller Kino-Blockbuster zunehmend zu schaffen. Das Angebot wächst stetig, die Anbieter sind für die Industrie nur schwer zu fassen.
Auch die Bekämpfung illegaler Filmangebote im Internet werde immer schwieriger, wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ (Montagsausgabe) unter Berufung auf aktuelle Erhebungen der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) berichtete.
Nach Angaben der GVU sei es zwar gelungen, die Anzahl der Portale, die Raubkopien bereithalten, im vergangenen Jahr zu dezimieren. Die verbliebenen Seiten böten dafür umso mehr Material an. Laut „Focus“ war das Angebot an illegalen Filmen auf so genannten Streaming-Portalen 2010 so hoch wie nie zuvor: Gut 515 000 Links im Vergleich zu 124 000 Ende 2009.
Über einschlägige Dateinetzwerke wie BitTorrent oder eMule kursieren inzwischen oft bereits wenige Stunden nach der Kinopremiere qualitativ annehmbare, direkt aus dem Projektionsraum abgefilmte Kopien. Noch schwerer wiegt das Problem bei Kauffilmen, da sich von aktuellen Blu-rays und DVDs nahezu verlustfreie digitale Kopien anfertigen und verteilen lassen.
Als begehrteste illegale Filmkopie 2010 gilt James Camerons „Avatar – Aufbruch nach Pandora“. Er soll bis Mitte Dezember weltweit allein über das BitTorrent-Netzwerk mehr als 16 Millionen mal illegal aus dem Netz geladen worden sein (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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