Rückschlag für Dreamworks Animation: Ein Mann, der behauptet, der rechtmäßige Erfinder von „Kung Fu Panda“ zu sein, hat ein erstes Gerichtsverfahren für sich entscheiden können. Das Studio muss jetzt die Umsätze des Films offenlegen.
Im Juni dieses Jahres zog der US-Amerikaner Terence Dunn vor Gericht, um das Studio Dreamworks Animation zur Rechenschaft zu ziehen. Er habe vor neun Jahren die Idee eines kämpfenden Bären mit dem Namen „Zen-Bear“ entwickelt. Noch im gleichen Jahr will Dunn mit Dreamworks mehrere Telefonate geführt haben, in denen er dem Studio von seiner Idee berichtete. Dreamworks habe schließlich abgelehnt. Trotzdem erschien im Jahr 2008 der Animations-Film „Kung Fu Panda“, in dem ein Bär seine Kampfkünste zeigt. Terence Dunn – von Beruf Lehrer und Philosoph – habe kein Geld bekommen.
Am Dienstag sei es zu einer ersten Entscheidung in dem Prozess gekommen, wie der Branchendienst „Hollywood Reporter“ berichtete. Terence Dunn und sein Anwalt Glen Kulik wollen von Dreamworks einen anteiligen Schadensersatz erhalten. Bisher gäbe es allerdings keinen Streitwert, denn das Studio habe nicht angegeben, wieviel Geld mit „Kung Fu Panda“ insgesamt umgesetzt wurde. So habe man bisher versucht, das Verfahren abzuwenden, hieß es.
Jetzt muss sich Dreamworks offenbar eine neue Strategie überlegen: Die US-Richterin Joanne O’Donnell habe am Dienstag entschieden, dass Dreamworks Animation die gesamte Buchhaltung des Unternehmens offenlegen muss, um so die exakten Umsätze ermitteln zu können, die mit dem Animationsfilm erzielt wurden. Damit sei ein erster Schritt getan, eventuelle Schadensersatzforderungen gerichtlich geltend zu machen, hieß es weiter. [dm]
Bildquelle:
- Inhalte_Blu-ray_Artikelbild: © Auerbach Verlag
