In den USA sind zahlreiche Blockbuster, beispielsweise der letzte „Harry Potter“-Streifen, auf dem Videoportal Youtube für nur 99 Cent abrufbar. Ein Analyst kritisiert die Preisgestaltung, weil sie den langfristigen Erfolg des Onlineformats Ultraviolet gefährden könnte.
„Wie will es die Industrie schaffen, dieses völlig neue Onlineformat zu etablieren, wenn Kunden hochwertige Videoinhalte auf der bereits bekannten Plattform Youtube so günstig erhalten?“, fragte der US-amerikanische Medienexperte Richard Greenfield am Montagvormittag (Ortszeit) auf seinem Blog. Er habe Verständnis dafür, wenn Studios die Preise von Unterhaltungsmedien senkten, um somit höhere Verkaufszahlen zu erzielen. Hochwertigen Hollywood-Content für 99 Cent anzubieten, sei aber nicht nachvollziehbar, hieß es.
Greenfield kritisierte weiterhin, dass Blockbuster auf Youtube zu früh verfügbar gemacht würden. Studios wie Lionsgate, Universal und Warner vermarkteten ihre Neuveröffentlichungen in den Vereinigten Staaten bereits zwei Wochen nach den Blu-ray- und DVD-Start über die Videoplattform . Sollten diese Unternehmen ihre Strategie langfristig beibehalten, werde es schwierig, auf dem globalen Videomarkt profitabel zu arbeiten, hieß es weiter.
Youtube hatte im Mai dieses Jahres damit begonnen, US-amerikanischen Nutzern Hollywoodfilme im Rahmen von kostenpflichtigen Streams anzubieten. Seit Oktober ist das auch in Großbritannien möglich (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Die sechs großen Hollwood-Filmstudios 20th hatten im Januar dieses Jahres das Online-Format Ultraviolet zur digitalen Filmdistribution vorgestellt. Das System soll es ermöglichen, Filmdateien auf verschiedenen Plattformen wie Fernsehern, PCs Spielekonsolen, Tablet-PCs und Smartphones wiederzugeben. [dm]
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