Der französische Videomarkt hat mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen: In den ersten drei Geschäftsquartalen dieses Jahres verdienten Anbieter 8,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Auch die starke Verbreitung der Blu-ray konnte den negativen Trend nicht aufhalten.
Zwischen Januar und September 2011 seien in Frankreich mit dem Verkauf von Videotiteln insgesamt 802 Millionen Euro erzielt worden, teilte der Branchenverband Centre National du Cinéma et de l’Image Animée (CNCIA) unter Berufung auf Daten der GfK-Marktforschung am Dienstag mit. In der Vorjahresperiode hatte dieser Wert noch bei 872,6 Millionen Euro gelegen. Das entspricht einem Rückgang von 8,8 Prozent.
Besonders drastisch fielen die Verluste im DVD-Segment aus, hieß es. In den ersten neun Monaten dieses Jahres seien in Frankreich 75,4 Millionen SD-Scheiben über die Ladentheken gegangen. Im Vorjahr hatte dieser Wert mit 83,4 Millionen noch 10,5 Prozent über dem aktuellen Ergebnis gelegen. Die Umsatzerlöse seien im gleichen Zeitraum um 12,9 Prozent auf 672 Millionen Euro gefallen.
Der Absatz von Blu-rays stieg hingegen um 35,2 Prozent an. Der Gesamtabsatz von 7,39 Millionen Einheiten reiche aber nicht aus, um die Talfahrt des französischen Videomarkts zu bremsen. Die Umsätze der Händler seien im Blu-ray-Segment allerdings deutlich von 103,4 auf 129,93 Millionen Euro geklettert. Damit erzielen die hochauflösenden Scheiben einen Marktanteil von 16,2 Prozent im französischen Markt.
Für beunruhigend hält der Branchenverband den starken Preisverfall im Videogeschäft: Allein in den vergangenen Monaten sank der durchschnittliche Verkaufspreis von Blu-rays im Handel laut Marktdaten um 13,9 Prozent auf einen neuen Tiefststand von 12,59 Euro. [dm]
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