Publisher 20th Century Fox hat mitgeteilt, an der umstrittenen Praxis festzuhalten, auch weiterhin bestimmte Filmneuheiten zuerst im Kaufhandel und anschließend in Videotheken anzubieten.
Bei einem gemeinsamen Gespräch habe Fox-Chef Joachim Spang keine Änderung der Firmenstrategie in Aussicht stellen können, wie der Interessenverband des Video- und Medienfachhandels (IVD) am Dienstag mitteilte. Dem Branchendienst „Video Markt“ sagte IVD-Sprecher Hans-Peter Lackhoff, dass er über diese Entscheidung enttäuscht sei. Er äußerte die Befürchtung, dass künftig auch andere Publisher ein derartiges Auswertungsfenster einführen könnten.
20th Century Fox hatte im April dieses Jahres bekannt gegeben, künftig „neue Wege der Distribution“ zu testen. Entgegen der bisherigen Vorgehensweise brachte das Unternehmen Videotitel wie „Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte“ oder „Black Swan“ erst in die Videotheken, nachdem die Filme schon als Kauftitel im Handel erhältlich waren. Videothekenbesitzer befürchteten Umsatzverluste und boykottierten die umstrittene neue Auswertungspolitik des Unternehmens (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dm]
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