Weil offenbar viele Zuschauer über einen geplanten Besuch der politisch liberal eingestellten Schauspielerin Jane Fonda erzürnt waren, hat der US-Shopping-Sender QVC ihren Auftritt abgesagt. Fonda reagierte empört.
Fonda („Coming Home – Sie kehren heim“, „Das Schwieger-Monster“) war vor wenigen Wochen vom US-amerikanischen Shoppingsender QVC eingeladen worden. Am gestrigen Samstag sollte sie im Rahmen einer Livesendung ihr neues Buch mit dem Titel „Prime Time: Love, Health, Sex, Fitness, Friendship, Spirit“ vorstellen. „Organisierte rechtspolitische Gruppen“ hätten den Sender allerdings dazu bewogen, den Auftritt kurzfristig abzusagen. teilte die Schauspielerin am Samstagnachmittag (Ortszeit) auf ihrer Webseite mit.
Der Branchendienst „Hollywood Reporter“ bestätigte im Anschluss, dass QVC „viele Anrufe von erzürnten Zuschauern“ erhalten habe, die damit gedroht hätten, künftig nicht mehr bei dem Einkaufssender zu bestellen. Jane Fonda gilt als politisch liberal. Die Schauspielerin hatte in der Vergangenheit wiederholt Präsident George W. Bush kritisiert. Unter anderem warf sie ihm vor, im Vorfeld des Irakkriegs über die politischen Motive gelogen zu haben.
Fonda äußerte sich empört über die Absage ihres Auftritts auf QVC. Man habe im Vorfeld nicht mit ihr über die Problematik gesprochen, sondern ihr lediglich die endgültige Entscheidung mitgeteilt, hieß es. Laut Fonda seien die Anschuldigungen rechtspolitischer Funktionäre gegen sie Lügen. Sie selbst stehe zu ihrem Land und den Menschen, die es mit ihrem Leben verteidigen.
Weiterhin bezweifelte die 73-Jährige, dass QVC ein finanzieller Schaden durch einen möglichen Boykott einiger Zuschauer drohe. Man habe ihr in der Vergangenheit schon oft damit gedroht, DVDs, Bücher oder Theaterstücke zu boykottieren. Diese seien trotzdem immer erfolgreich gewesen, betonte Jane Fonda. [dm]
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