Disney-Finanzchef Jay Rasulo hat sich zu den rückläufigen Umsätzen des physischen Videomarkts geäußert: Sein Unternehmen setze verstärkt auf die Blu-ray, um Erlöse in diesem Segment maximal auszuschöpfen. Langfristig werde aber der Digitalmarkt wichtiger.
Auf der Communacopia Conference in New York hat Rasulo am Mittwochabend (Ortszeit) den Markt für Blu-rays und DVDs mit einem „Eiswürfel“ verglichen, „der immer weiter schmilzt“. Dem Disney-Finanzexperten zufolge wolle man deshalb die Einnahmen dieses Marktes „maximal ausschöpfen“. Dazu gehöre es, möglichst viele Katalog-Titel auf Blu-ray zu veröffentlichen, da es in diesem Segment positive Impulse gegeben habe. „Wir nutzen die Blu-ray zu einem maximalen Niveau“, hieß es.
Weltweit sinken die Umsätze, die mit dem Verkauf von DVDs erzielt werden. Die Blu-ray habe in den vergangenen Jahren zwar deutlich zugelegt, die Talfahrt des Marktes allerdings nicht stoppen können (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Auch deshalb sieht Rasulo die Zukunft des Videomarkts langfristig im digitalen Vertrieb von Filmen. Dieser Sektor macht aktuell rund 12 Prozent des Gesamtvideomarkts aus, hat in den vergangenen Jahren allerdings sehr stark zugelegt. Das Unternehmen bietet bereits jetzt zahlreiche Onlineangebote an.
Die sechs größten Hollywoodstudios haben in den vergangenen Monaten das Onlineformat Ultraviolet entwickelt, mit dem Inhalte auf zahlreiche Geräte wie Fernseher, Smartphones oder Tablets gestreamt werden können. Disney hat sich daran jedoch nicht beteiligt, sondern entwickelt eigene Portale wie die Webseite Disney Movies Online. [dm]
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