Der Industrieverband DECE hat auf der CES erstmals Zahlen über die Etablierung des Digitalformats Ultraviolet vorgelegt: In den USA nutzen demnach bereits über eine Million Menschen das Cloud-System. Mit dem Onlinehändler Amazon und dem Hersteller Samsung sitzen nun zwei weitere wichtige Partner im Boot.
Insgesamt seien in den vergangenen Monaten über 750 000 Ultraviolet-Konten erstellt worden, teilte der Sprecher des Konsortiums Digital Entertainment Content Ecosystem (DECE), Mark Teitell, am Mittwochmittag (Ortszeit) im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas mit. Weil sich zahlreiche Personen ein Konto teilen schätze man, dass somit mehr als eine Million US-Amerikaner regelmäßig Filme über die Cloud schauen, hieß es. Man sei mit den Zahlen sehr zufrieden und erwarte in den kommenden Monaten einen weiteren Anstieg.
Kurz darauf präsentierte Teitell zwei neue Partner des Digitalformats Ultraviolet. Der Vizepräsident des Onlinehändlers Amazon, Bill Carr, gab im Rahmen der Veranstaltung bekannt, mit einem „großen Hollywoodstudio“ zu kooperieren. Man werde dessen Filme demnächst als Ultraviolet-Titel über die eigene Webseite anbieten. Carr hielt sich allerdings verdeckt darüber, mit welchem Studio man zusammenarbeite.
Für die weitere Verbreitung des neuen Format wäre dies ein großer Schritt, denn bislang können die digitalen Filme nur über das zu Warner gehörende Portal Flixter sowie auf speziellen Seiten von Sony und Universal gestreamt werden.
Auch der südkoreanische Hersteller Samsung wird sich künftig an der Ultravioletinitiative beteiligen. Der Konzern teilte mit, seine Blu-ray-Player ab sofort mit einer speziellen Funktion auszustatten, mit der man den Inhalt von HD-Scheiben in die Ultravioletbibliothek laden und von dort aus auf alle internetfähigen Geräte streamen kann.
Die sechs großen Hollwood-Filmstudios hatten im Januar des vergangenen Jahres das Onlineformat Ultraviolet zur digitalen Filmdistribution vorgestellt. Das System ermöglicht es, Filmdateien auf verschiedenen Plattformen wie Fernsehern, PCs Spielekonsolen, Tablet-PCs und Smartphones wiederzugeben. Seit Kurzem ist Ultraviolet auch in Europa gestartet. Deutsche Filmfans müssen sich noch etwa ein Jahr gedulden (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [dm]
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