Hicks und Ohnezahn sind zurück und leben nun 5 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils in einer Welt, in der Wikinger und Drachen friedlich beieinander leben. Drachenrennen gehören zum Volkssport Nummer eins, während ganz Berk zu einem Drachenparadies umgebaut wurde. Besser kann es eigentlich gar nicht mehr werden … wenn da nicht Hicks‘ Vater wäre, der seinen Sohn gerne als Oberhaupt der dort ansässigen Wikinger-Gemeinde sehen würde.
Obwohl er bereits Anfang 20 ist, sieht sich der junge Abenteurer noch nicht dazu in der Lage, jenen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen. Vielmehr ist er immer noch auf der Suche nach seinem eigenen Weg. Auf dem Rücken seines Schattendrachens liegt ihm die Welt zu Füßen. Von Trägheit ist bei dem Prothesen-Träger nichts zu merken, im Gegenteil: Neben zahlreichen neuen Erfindungen wie dem entflammbaren Drachenschwert, hat er eine Methode entwickelt, selber durch die Luft zu gleiten.
Auf einer ihrer Touren entdecken sie einen geheimnisvollen Drachenhort, an dem die seltensten Riesenechsen zuhause sind. Unter ihnen befindet sich auch ein seltsames Wesen, das wie eine Mischung aus Drache und Mensch erscheint und zum wichtigsten Faktor für die Handlung wird. War Teil eins der angesetzten Trilogie schon sehr zeitgemäß was Hicks Charakterdarstellung anging, so legte Regisseur Dean DeBlois hier noch einen Zahn zu.
Es ist einfach unglaublich, wie natürlich der Potagonist hier rüberkommt und wie authentisch auch die Liebesbeziehung zwischen ihm und Astrid dargestellt wird. Selbstverständlich darf auch der Widersacher nicht fehlen, der mit Drago Bludvist zwar eine drohende Gefahr verkörpert, aber dennoch eher relativ unbedeutend für die Handlung bleibt. Sobald er und Hicks aufeinander treffen, entscheidet sich, inwiefern der Junge mit sich im Reinen ist bzw. wie stark er sich weiterentwickelt hat.
Das perfekte Bild weist einen klaren Detail-Anstieg zum ersten Teil auf. Durch den angenehm gestalteten 3D-Effekt wird ihm mehr Tiefe verliehen, ohne zu überanstrengen. Ein höheres Maß an Tiefenwirkung wäre bei der schnellen Flug-Action sicherlich fehl am Platze, weshalb hier ähnlich wie bei den Disney-Filmen ein guter Kompromiss zwischen Schaukomfort und in manchen Szenen beeindruckender Tiefe gefunden wurde.
Soundtechnisch wurde alles richtig gemacht, der Klang hat Luft, die Dynamik bietet emotionale Höhenflüge und es gibt auch einige räumliche Effekte zu hören. Mehrere interaktive Bonusfeaturs bieten zusätzliche Beschäftigung für Jung und Alt und werden durch den 26-Minütigen Minifilm „Das große Drachenrennen“ und entfallene Szenen ergänzt.
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FILMINHALT: 8 von 10
TECHNIK: 8,5 von 10
BILDQUALITÄT: 10 von 10
TONQUALITÄT: 9 von 10
3D-EFFEKT: 6,5 von 10
Kurzfazit: Obwohl Kreativling Chris Sanders diesmal nicht mit dabei war, hat Dean DeBlois ein großartiges, emotionales und rasantes Abenteuer geschaffen.
BONUSMATERIAL: 8,5 von 10
Infos zur Blu-ray
Genre: Animation | Originaltitel: How To Train Your Dragon 2 | Land/Jahr: US 2014 | Vertrieb: 20th Century Fox Home | Bild: MVC, 2.35:1 | Ton: DTS 5.1 | Regie: Dean DeBlois | Sprecher: Daniel Axt, Martina Hill, Tim Sander, Dieter Memel, Wolfgang Wagner, Emilia Schüle | Laufzeit: 102 min | Wendecover: k.A. | Anzahl Discs: 2 | FSK: ab 6 Jahre | Start: 21. November 2014
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[Falko Theuner]
Bildquelle:
- Inhalte_Blu-ray_Artikelbild: © Auerbach Verlag