Blu-ray der Woche: „Das gibt Ärger“: Eine Dreiecksbeziehung

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Bild: © Auerbach Verlag
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Das Wort „Ärger“ in dem Titel ist eine Untertreibung, die selbst Lügenbaron Münchhausen die Schamesröte ins Gesicht treiben würde.Die Action-Komödie „Das gibt Ärger“ ist unsere neue „Blu-ray der Woche“.

Es stimmt zwar, dass eine komplexe Dreiecksbeziehung meistens ärgerlich endet, was Regisseur McG („Terminator: Die Erlösung“) hier inszeniert, ist aber eindeutig Krieg (wie der Originaltitel im Englischen „This Means War“ ja auch eindeutig klarstellt). Zunächst sind alle drei Hauptcharaktere unglücklich. Obwohl die Produkt-Testerin Lauren (Reese Witherspoon) beruflich große Erfolge feiern kann, ist ihr Liebesleben so lahm wie eine Schnecke. Aber wozu gibt’s Freunde, die auch vor lächerlichen Dating-Portal-Einträgen nicht zurückschrecken? Prompt meldet sich daraufhin ein potenzieller Anwärter für eine Partnerschaft: Tuck (Tom Hardy) ist gut aussehend, sozial, sportlich, intelligent – ein echter Reisebegleiter von Format. Es läuft also alles bestens, zumindest solange bis der smarte Frank Foster (Chris Pine) Laurens Weg kreuzt. Der Womanizer nervt sie solange, bis sie miteinander ausgehen und sie sich plötzlich nicht mehr sicher ist, was sie überhaupt will.

So weit, so gut. So weit, so normal. Dummerweise sind Frank und Tuck befreundet, weil sie schon seit Jahren im gleichen Büro arbeiten. Ihr Arbeitgeber – die CIA. Weil sie nun beide die gleiche Frau daten und gewissermaßen ihr persönliches Glück vom Erfolg ihrer privaten „Mission“ abhängt, nutzen sie das gesamte Arsenal ihrer Agenten-Fähigkeiten, Überwachungsmethoden und Waffen, um das Herz ihrer Traumfrau sprichwörtlich im Sturm zu erobern. Regisseur McG, der die romantische Komödie offensichtlich im Stile von „Mr. Und Mrs. Smith“ oder auch „True Lies“ inszenieren möchte, baut hierbei hauptsächlich auf handfeste Action samt hohem Gag-Faktor. Zwei Typen, eine Lady

 
Die zweite Zutat sind glaubhafte, gefrustete Charaktere, die nach dem ultimativen Glück suchen und es scheinbar auch bekommen. Ein Doppeldate mit zwei Superagenten – diese romantische Vorstellung lässt vermutlich jede Frau jubeln. Und trotzdem bleiben die männlichen Rollen weitestgehend am Boden, sodass sich auch der ein oder andere Zuschauer mit einem von beiden identifizieren kann. Wie schon bei McGs Kinoerstling „Terminator: Die Erlösung“, fehlt aber auch diesem Film eine Seele, was an der Abwesenheit jeglichen Gefühls festzumachen ist. Eine gewisse Sympathie macht sich zwar breit, letzten Endes bleibt aber auch der Zuschauer völlig unentschlossen, welche Pärchen-Konstellation am besten gefällt.
 
Mehr noch, ist es einem völlig egal, wie die Sache endet. Schade eigentlich, denn mit einer besser ausgebauten Freundschaft zwischen den sich streitenden Agenten, würden die Auseinandersetzungen wesentlich brenzliger rüberkommen. Ebenso erscheinen Til Schweigers Auftritte als brandgefährlicher Gangster wie ein nettes Handlungsvehikel am Rande. Eine Bedrohung von außen muss natürlich sein, ansonsten könnten die beiden Helden ja nicht vor den Augen ihrer Angebeteten wetteifern und zeigen, was sie so alles drauf haben. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Film ist kurzweilig, witzig, aber insgesamt doch um einiges seelenloser als die Genre-Konkurrenz a la „Knight And Day“.Ein Frauenfilm?

 
Von der Technik her tendiert „Das gibt Ärger“ verstärkt zu einem weiblichen Look, mit weichem Kontrast, ohne harte Kanten sowie mit übersättigten Farben. Ein leichtes Rauschen fügt wiederum etwas mehr Härte hinzu bzw. wirkt dem sanften Ton entgegen. Die Schärfe beeinflusst diese Art von Konturlosigkeit und Körnigkeit nur geringfügig, weshalb das Bild insgesamt knapp über der Norm schwebt.
 
Schon die einleitende Melodie verrät, dass es sich um eine offensive 5.1-Abmischung handelt. Im Zusammenspiel mit den Soundeffekten, einer ansprechenden Dynamik, dem ausgereizten Soundspektrum und der völligen Dialog-Verständlichkeit ergibt sich ein Hörgenuss der gehobenen Art. Im Menü haben Sie übrigens die Wahl zwischen der normalen Kinofassung und der erweiterten Version. In der Bonusabteilung warten alternative Enden, ein alternativer Anfang, entfallene Szenen, ein Gag-Reel und eine Szene zum Junggesellinnen-Abschied von Laurens Freundin Trish auf Sie. Der Audiokommentar ist übrigens in beiden Filmversionen anwählbar. Die Wertung

 

 

FILMINHALT: 6 von 10


 
TECHNIK: 8 von 10
 
BILDQUALITÄT: 7,5 von 10
 
TONQUALITÄT: 8,5 von 10

Fazit: Das gibt keinen Ärger für die Käufer dieser Blu-ray, denn der Kampf zwischen den zwei Top-Agenten ist kurzweilig und durchaus spaßig.
 
BONUSMATERIAL: 5 von 10

Infos zur Blu-ray


 
Genre: Action/Komödie | Originaltitel: This Means War | Land/Jahr: US 2012 | Vertrieb: 20th Century Fox Home | Bild: MPEG-4, 2.35:1 | Ton: DTS 5.1| Regie: McG | Darsteller: Reese Witherspoon, Chris Pine, Tom Hardy | Laufzeit: 99 Min./ 104 Min. | Wendecover: k.A. | Anzahl Discs: 1 | FSK: ab 12 Jahre | Start: 06. Juli 2012
 
An dieser Stelle präsentiert Ihnen das BLU-RAY MAGAZIN immer dienstags die „Blu-ray der Woche“, die aus Sicht unserer Redakteure die  interessanteste Veröffentlichung der kommenden Tage darstellt. In der vergangenen Woche stand die Blu-ray „Drive“ im Mittelpunkt.

 
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[Falko Theuner]

Bildquelle:

  • Inhalte_Blu-ray_Artikelbild: © Auerbach Verlag
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