4K Filme im Test: UHD Unterwasser mit „Aquaman 2“ und „Meg 2“

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"Aquaman 2: Lost Kingdom"
©2023 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved. TM & © DC

„Aquaman: Lost Kingdom“ ist optisch ein Fest, aber auch in 4K UHD? Gleichsam stellt sich die Frage, ob der Hai-Actioner „Meg 2“ mit Jason Statham als 4K-UHD-Version überzeugt.

Schon der erste „Aquaman“-Film aus dem Jahr 2018 überzeugte in erster Linie mit seinen famosen visuellen Schauwerten. Ähnliches lässt sich auch über die 2023er Fortsetzung „Aquaman: Lost Kingdom“ sagen. Bei über 200 Millionen US-Dollar Produktionskosten darf auch eine angemessen hochwertige 4K-UHD-Veröffentlichung erwartet werden. Der ebenfalls 2023 in den Kinos gestartete Action-Film „Meg 2: Die Tiefe“ mit Jason Statham hatte ein ähnlich stattliches Budget von ca. 140 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Wie beim zweiten „Aquaman“-Film handelt es sich hier um eine Produktion von Warner Bros. Ob die 4K-Versionen beider Filme geglückt sind, erfahren Sie in den folgenden Tests.

"Meg 2: Die Tiefe"
©2023 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved. – Gigantische Urzeit-Haimonster sorgen in „Meg 2“ für eine Menge Terror

Es stehen darüber hinaus noch Tests weiterer 4K-Filme bei DIGITAL FERNSEHEN bereit: Zum Beispiel zu „Guardians Of The Galaxy Vol.3„, zur Star-Wars-Serie „The Mandalorian„, zu „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ und „Titanic“ oder auch zu Klassikern wie „Die nackte Kanone„, „Der letzte Kaiser“ und „Raumpatrouille Orion„. Wer sich für einen genaueren Blick auf die 4K-Versionen von „Barbie„, „Sharknado“ oder James Camerons „Avatar„-Filme interessiert, wird bei DIGITAL FERNSEHEN ebenfalls fündig.

„Aquaman: Lost Kingdom“: Phänomenale Schauerwerte in 4K UHD

Ein Großteil des über 200 Mio. US-Dollar schweren Produktionsbudgets ist nicht nur in die massiv eingesetzten Effekte der „Aquaman“-Fortsetzung geflossen, sondern auch in die generelle visuelle Qualität. So verwendete man u. a. 8K-Aufnahmen für das 4K-Master, was eine extreme Schärfe und Detail-Präzision bis ins kleinste Pixel ermöglicht. Warum also gibt es dennoch Auflösungsunterschiede zwischen den Realaufnahmen und den CGI-Szenen?

"Aquaman 2: Lost Kingdom", Jason Momoa
©2023 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved. TM & © DC – Der zweite „Aquaman“-Film war für Warner eine Art Abschluss der bisherigen DC-Erzählung, auf den nun ein filmischer Neu-Anfang des gesamten DC Universe folgen soll

Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass ganze Umgebungen mit gefühlt tausenden Elementen am Computer entstanden sind, sodass die CGI-Doubles von Jason Momoa, Nicole Kidman, Amber Heard & Co. diverse Action-Sequenzen in extrem belebten Lokalitäten durchstreifen dürfen. Dass diese aufgrund ihrer Fülle nicht in nativem 4K erstellt wurden, kann man ihnen kaum verübeln. Auf Blu-ray fällt dieser Unterschied nur selten auf.

Doch die bestechende Schärfe der UHD-Blu-ray vergrößert die Spanne dazwischen. Das bewirkt das positive Gefühl, die schärfste und visuell beste Fassung des Films zu besitzen, bricht aber auch geringfügig die Illusion. Der Dolby-Vision-Kontrast mit seinem perfekten Schwarz, den harten Konturen, plastischen Oberflächen und bestechenden Spitzlichtern führt Reales und Künstliches wiederum optisch näher zueinander, weshalb man das Fantasy-Highlight unbedingt auf diese Weise erleben sollte. Wurde der Film in den Standard-Kinos im 2.39:1-Format präsentiert, konnte man ihn in IMAX-Kinos in seiner vollen 1.78:1-Pracht bewundern. Diese offene Variante hat es nun auf die UHD- sowie die Blu-ray geschafft. Beide Medien bieten auch den sehr räumlichen Dolby-Atmos-Sound.

Fazit: Das Auflösungs-Plus kommt den realen Elementen zugute, während HDR bzw. Dolby Vision die Nahtlosigkeit zu den CGI-Elementen und -Effekten fördern. Insgesamte begünstig die UHD-Version die phänomenalen Schauwerte.

„Meg 2: Die Tiefe“ – mehr Brillianz in UHD

Die zweite Romanverfilmung nach Steve Alten erscheint aufgrund der Veränderungen der Originalvorlage sowie der vordergründigen Öko-Thriller-Handlung noch widersprüchlicher als der erste „Meg“-Film von 2018. Zum Beispiel kämpft nun aufgrund einer erhofft größeren PR-Wirkung statt Bingbing Li der in China populärere Star Jing Wu an Stathams Seite. Als Jonas’ Schwager Jiuming Zhang versucht der „Wolf Warrior“-Darsteller das (chinesische) Publikum mit seiner komödiantisch drolligen Art auf seine Seite zu ziehen.

"Meg 2" mit Jason Statham
©2023 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved. – Es gibt viele CGI-Effekte in „Meg 2“

Der Kronosaurus wurde gleich ganz wegrationalisiert, um den Megalodons wieder die Hauptbühne zu überlassen. Wer sich ein „Creature Feature“ erhofft, muss sich ungefähr zwei Drittel des Streifens gedulden, bis endlich die Monster-Action in Fahrt kommt. Zudem wirken die im Film vorkommenden Waran-ähnlichen Kreaturen nur bedingt bedrohlich. Das ist schade, da ihnen eine Menge Laufzeit geopfert wird.

Keine halben Sachen macht hingegen die Technik. Sowohl auf Blu-ray als auch auf UHD-Blu-ray sieht das Bild einfach brillant aus. Der deutsche Dolby-Atmos-Ton zieht direkt in die Tiefe. Das Dolby-Vision-Bild der UHD-Scheibe setzt noch einen oben drauf. Texturen und Kanten sind bei diesem Transfer deutlicher. Die höhere Auflösung sorgt besonders bei Detailaufnahmen (wie dem Logbuch in Minute 4:17 oder dem Palmen-Panorama in der 90. Minute) für mehr Klarheit und geringere Treppchen-Bildung. Die hochwertige Form kompensiert den unterdurchschnittlichen Inhalt, erscheint bisweilen aber auch zu steril, als wäre es ein blank polierter Science-Fiction-Film. Ein Look, den man von Indie-Regissur Ben Wheatley eigentlich gar nicht gewöhnt ist.

Fazit: Der „Monsterfilm“ ist ein austauschbarer Öko-Thriller und zieht kaum in seinen Bann. Technisch bewegt sich das Ganze auf ansprechendem Niveau, weshalb die UHD- im Vergleich zur HD-Variante ein wenig mehr Brillanz ausstrahlt.

Text: Falko Theuner / Redaktion: Felix Ritter

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