Das Filmstudio 20th Century Fox hält die Blu-ray für ein zukunftssicheres Medium. In Verbindung mit dem digitalen Vertriebsdienst Ultraviolet, der voraussichtlich im Herbst in den USA startet, ergeben sich nach Einschätzung der Verantwortlichen viele Möglichkeiten für die künftige Vermarktung.
Die Blu-ray stehe noch am Anfang der Entwicklung und werde noch lange Bestand haben, sagten die 20th-Century-Fox-Manager Vincent Marcais, Senior Vice President Marketing, und Danny Kaye, Executive Vice President Global Research & Technology Strategy, in einem Gespräch mit dem US-Branchendienstes „Techradar“ am Donnerstag (Ortszeit). Fox sehe die Blu-ray als Hauptprodukt eines umfangreichen Medienpakets. Zwar erhielten die Kunden häufig auch eine digitale Kopie mitgeliefert, doch die Blu-ray als physischer Datenträger sei für die Kaufentscheidung maßgeblich.
Eine Blu-ray sei im Moment der beste Weg für die Verbraucher, Inhalte zu besitzen, weil die Disc die höchste Qualität biete und zugleich zukunftssicher sei, erklärte Marcais. Zwar habe das Unternehmen auch andere Techniken im Blick, aber der Fokus liege im Moment auf der blauen Scheiben.
Die steigenden Verkaufszahlen von Blu-rays und sinkenden Preise der entsprechenden Player würden daraufhin deuten, dass sich Blu-ray langsam zum Mainstream-Erfolg entwickele, so der Manager. Kaye sieht darüber hinaus Chancen durch das kurz vor dem Start befindliche Ultraviolet-System, das dem Blu-ray-Absatz zusätzliche Impulse verleihen könne.
Ultraviolet ermöglicht nach Lesart von 20th Century Fox ein neues System des Rechtemanagements. Ein Film wird einmal gekauft und kann nach einer Registrierung auf verschiedenen Endgeräten wie Smartphones, Spielekonsolen und TV-Geräten angeschaut werden. So biete Ultraviolet ein hohes Maß an Flexibilität, betonte Kaye. Beispielsweise seien für das Streaming mittelfristig auch Leih- und Kaufmodelle denkbar.
Ultraviolet umfasst im Moment nur Titel, die nach dem Start des Service gekauft wurden. Fox suche, so Kaye, einen Weg auch früher erworbene Inhalte mit dem System zu verbinden. Damit könnten die Kunden ihre Titel digitalisieren und zu einer Bibliothek aufbauen. Datenschützer stoßen sich daran, dass alle Ultraviolet-fähigen Player und andere Endgeräte per Netzwerk exakte Nutzungsdaten übermitteln, welche Inhalte wann und wo genutzt werden. [frt]
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