Immer mehr Zuschauer greifen auf das Internet für ihren TV-Empfang zurück, während die Nutzung des klassischen Kabelempfangs durch das Ende des Nebenkostenprivilegs weiter abnimmt.
Zu diesem Ergebnis kommt der diesjährige Zattoo TV-Streaming-Report 2024 für Deutschland. Der Trend zum Fernsehen über das Internet setzt sich demnach auch in 2024 weiter fort. Bei der Frage, über welchen Empfangsweg die Befragten ihr Fernsehen schauen (Mehrfachantworten möglich), sei bereits bei 44 Prozent der Befragten das Internet TV-Empfangsweg der Wahl. Das sind noch einmal 3 Prozentpunkte mehr als 2023. Der TV-Empfang über den klassischen Kabelanschluss hingegen nimmt der Umfrage zufolge weiter ab. Nur rund jeder Dritte (31%) schaut darüber Fernsehen. Das sind ganze 8 Prozentpunkte weniger als noch im Vorjahr. Auch der TV-Empfang über Satellit (32%) und DVB-T (7%) verliert in diesem Jahr jeweils 3 Prozentpunkte.
Live-TV Nutzung rückgängig
In diesem Jahr geben laut der erhobenen Daten 31 Prozent der Befragten an, Live-TV-Inhalte zu konsumieren. Damit verzeichne das traditionelle Fernsehen einen Rückgang von 5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Die Nutzung von Mediatheken, Youtube und Video-on-Demand-Diensten bleibe hingegen stabil. Die Tatsache, dass sich jeder Dritte (36%) bereits vorstellen kann, zukünftig lineare Themenkanäle, sogenannte FAST-Sender, zu schauen, deutet auf ein zunehmendes Interesse an alternativen, werbefinanzierten TV-Inhalten hin.
Zunahme der Internet-TV Nutzung auf Smart TVs
Auch ein Ergebnis des TV-Streaming-Reports: Mehr als zwei Drittel (70%) nutzen in ihrer Fernsehzeit TV-Streaming-Angebote – und das am ehesten auf dem Smart-TV. Schon seit 2020 ist der Smart-TV die bevorzugte Wahl beim Streamen des Fernsehprogramms – ein Anstieg um 2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Währenddessen nimmt die Nutzung über Laptops oder PCs weiter stark ab, von 38 – auf 32 Prozent in diesem Jahr. Auch die Nutzung über mobile Endgeräte wie Tablets und Smartphones sinkt weiter. Fernsehen über das Internet statt Kabel, DVB-T und Satellit ist demnach in den Wohnzimmern der Deutschen angekommen.
Streaming-Abonnements werden schneller gekündigt
Die anhaltend angespannte wirtschaftliche Lage wirkt sich zunehmend auch auf das Streamingverhalten der Befragten aus. Im vergangenen Jahr hat fast jeder Fünfte (18%) ein Streaming-Abonnement gekündigt – ein signifikanter Anstieg von 4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Von diesen sind rund ein Drittel (36%) zu kostengünstigeren Streaming-Diensten gewechselt, während etwa ein Viertel (24%) sich für kostenlose Optionen entschied. Ein erheblicher Anteil von 36 Prozent verzichtet dabei komplett auf alternative Angebote.
Über die Allgemeine Gültigkeit der Zahlen kann diskutiert werden, denn Grundlage für den Report ist eine Online-Umfrage von YouGov, an der 1081 Personen in Deutschland teilnahmen.
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