Die Mediengruppe RTL Deutschland will auf ihrer Streamingplattform TV Now ein vollumfängliches Angebot für ein möglichst breites Publikum schaffen – unter anderem mit Fußball, Fiction und Raab.
„Wir setzen auf große Geschichten für ein großes Publikum. Die Nische ist nicht unsere Sache“, sagte der Co-Geschäftsleiter von TV Now, Henning Tewes, der Deutschen Presse-Agentur.
Dazu habe man seit Jahresbeginn auf der Plattform Schwerpunkte in den Bereichen Sport (Rechte Europa-League und Europa Conference League), Fiction (elf neue Serien) und Kinder mit einem eigenen Familienbereich gesetzt. TV Now spiegele einerseits, dass man frei und unkonventionell an Projekte herangehen und andererseits, dass man große Geschichten erzählen könne.
Tewes betonte: „Im engen Zusammenspiel von TVNOW mit unseren linearen Sendern wollen wir jetzt schnell und in großen Schritten vorankommen.“ Beides klug miteinander zu vernetzen sei wichtig.
In Corona-Zeiten stieg das Interesse für die Plattform. Monatlich kamen den Angaben zufolge zuletzt fast sechs Millionen Unique User zusammen.
Zum Sportbereich hieß es, bislang könne man als TV-Now-Premiumnutzer das lineare Angebot sehen, zum Beispiel in der Straßenbahn ein Fußball-Länderspiel. „Es ist das Argument der Bequemlichkeit, das viele Nutzer wirklich wichtig finden“, sagte Tewes über die Resonanz. Bei den erworbenen Spielen der Europa-League und Europa Conference League soll ein Teil exklusiv auf TV Now zu sehen sein. „Wir schaffen für die TV-Now-Nutzer einen klaren Mehrwert.“ Ab 2021 besitzt die RTL-Gruppe die Übertragungsrechte für alle Spiele der Europa League und der neuen Europa Conference League.
Man wolle zugleich die Plattform noch nutzerfreundlicher machen. „Wir arbeiten an einer Download-Funktion“, sagte Tewes. Für die Mediengruppe RTL Deutschland ist die Streamingplattform ein großes Wachstumsprojekt. Am Montag war etwa bekanntgeworden, dass Entertainer Stefan Raab erstmals für eine Zusammenarbeit gewonnen wurde: Er wird Produzent einer Late-Night-Show exklusiv auf der Streamingplattform (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Auf der Plattform gibt es einen kostenlosen werbefinanzierten Bereich, zudem gibt es Abomodelle.
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