Thomson Streaming Stick 140G im Test: Mini-Android-Hardware

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Thomson Streaming Stick 140G
©Thomson

Die Marke Thomson ist seit Jahresbeginn zurück im Markt, wir nehmen den kompakten Streamings Stick 140G unter die Lupe.

Computer, Smartphones und mittlerweile auch der Fernseher erhalten stetig neue Updates. Leider begrenzt die Industrie die Zyklen für Geräte. In der Regel gilt, dass Kunden zwischen zwei und fünf Jahren mit Updates ihres aktuellen Modells versorgt werden. Danach ist das Gerät meist weiterhin voll funktionsfähig. Allerdings kann es passieren, dass neue Apps und Dienste nicht mehr nutzbar sind.

Bei Fernsehern hat dies zur Folge, dass vor allem neue Streamingdienste wie zum Beispiel Dyn oder Paramount+ oft außen vor bleiben. Anstatt dann kostspielig ein neues Fernsehgerät zu kaufen, können Streaming-Player oder Sticks – wie der im Test befindliche Thomson 140G – für wenig Geld den in die Jahre gekommenen Flachbildfernseher wieder auf den neusten Stand bringen.

Die Ausstattung

Thomson Streaming Stick 140G Anschluss
©Thomson – Der kompakte Stick lässt sich ausschließlich über WLAN-Netze betreiben, wer damit Schwierigkeiten hat, sollte auf die Streamingbox ausweichen

Neben dem Stick liegen ein kurzes HDMI-Anschlusskabel, ein USB-Kabel (USB-A auf USB-C) sowie ein USB-Steckernetzteil und die Fernbedienung dem Lieferumfang bei. Der Stick selbst weist neben der HDMI-Schnittstelle ausschließlich einen USB-C-Anschluss zur Stromversorgung auf. Audio-Anschlüsse oder gar weitere USB-Schnittstellen sind nicht vorhanden.

Bei der Fernbedienung handelt es sich einmal mehr um ein Modell, welches mittels Bluetooth mit dem Streaming-Player kommuniziert. So kann der Stick komplett versteckt am HDMI-Eingang des TV-Gerätes angeschlossen werden. Leider sind auch beim Streaming Stick von Thomson nur wenige Tasten auf dem Signalgeber integriert. Dadurch gelingt die Nutzung von Streaming-Angeboten wie MagentaTV, Waipu.tv oder Zattoo nicht so komfortabel gelingt wie bei Modellen, die auch einen Ziffernblock integriert haben.

Die Erstinbetriebnahme

Zu Beginn müssen die Bluetooth-Fernbedienung und der Stick gepairt werden. Dies ist der erste Schritt im Installationsmenü. Auf der Fernbedienung muss der Benutzer dazu die Tasten „zurück“ und „Home“ parallel drücken. Verläuft alles korrekt, kann der Streaming Stick 140G von Thomson anschließend vollumfänglich bedient werden. Nach der Sprachvergabe hat der Nutzer die Auswahl, ob die Einrichtung manuell oder mittels Smartphone erfolgen soll. Beide Methoden verlaufen im Test sehr zuverlässig.

Thomson Streaming Stick 140G Fernbedienung
©Thomson – Die Funktionen der Fernbedienung des Thomson Streaming Stick

Mittels Smartphone-Installation ist der knapp 60 Euro günstige Streaming-Stick mit 4K Unterstützung in Windeseile betriebsbereit und das ohne Eingabe von Kennwörtern, Mail-Adressen oder ähnlichem. Einzig die Apps, die genutzt werden sollen, müssen noch eingetragen werden. Der Android-Stick installiert diese im Nachgang automatisch. Nach rund fünf Minuten heißt es erstmal „geschafft“.

Installation der Apps und die Startseite

Für die komfortable und vor allem stressfreie Alltagsbedienung sollten nun erst einmal alle Apps der genutzten Dienste über den Playstore installiert werden. Diese lassen sich in der Regel direkt aus dem Playstore herunterladen. Alle darin verfügbaren Apps sind problemlos auf dem Gerät nutzbar. Der Sky-Streamingdienst Wow ist ebenso verfügbar und vollumfänglich nutzbar wie Apps für Paramount+ oder Dyn. Die 8-Gigabyte-Ram-Speicher bieten an sich genug Platz für viele verschiedene Apps.

Die Android-Startseite ist sehr übersichtlich und kann individuell den Sehbedürfnissen angepasst werden. Anbieter, für die kein Abo besteht, können aus der Startseite leicht entfernt werden, neue Apps lassen sich über das Plus-Symbol hinzufügen. Somit wird die Bedienung zum Kinderspiel. Die Startseite ist zugleich Dreh- und Angelpunkt der Bedienung. Über die mit einem Haus gekennzeichnete „Home“-Taste gelangt der Nutzer immer wieder auf diese zurück.

Wie flüssig läuft die Bedienung?

©Thomson – Die Unterstützung von Streamingdiensten, IPTV und Mediatheken ist umfangreich

Zunächst starteten wir YouTube und konnten dort problemlos alle Inhalte wiedergeben. Wenn die Box mit einem UHD-Fernseher verbunden ist, wird hier bei den passenden Videos auch die höchste Auflösungsstufe angeboten. Gleiches gilt für Netflix, welches wir dann als nächstes starteten. Da ein offizielles Android 12 auf dem Thomson Streming Stick 140G läuft, steht auch dieser Videodienst ohne Einschränkungen bei der Bildqualität zur Verfügung. Das bedeutet: Bei passendem Fernseher wird auch UHD angeboten.

Prime Video ist ebenfalls uneingeschränkt nutzbar. Ebenso reibungslos verläuft der Test bei sämtlichen Mediatheken der deutschen TV-Sender sowie dem IPTV-Angebot von Zattoo. Selbst Replay und das Pausieren von Live-TV-Inhalten werden hier sehr gut unterstützt. Auch Waipu.TV und MagentaTV stehen ohne Einschränkungen bereit. Problemlos sind außerdem die deutschen Angebote Joyn und RTL+ nutzbar. Das Gerät überzeugt uns vollumfänglich bei der App-Unterstützung.

4K-Inhalte

Der kompakte Streaming Stick verfügt über eine gute technische Ausstattung und das auch bei der Bildausgabe. 4K-Inhalte bereiten ihm keine Probleme. Dank HDR, Dolby Audio, Dolby Vision, HDR10 und HDR10+, und immersivem Audio mit Dolby-Atmos-Unterstützung sowie der HDMI-2.1-Schnittstelle werden die Bilder in bester Qualität übermittelt.

Fazit zum Streaming Stick 140G von Thomson

Thomson Streaming Stick 140G im Betrieb
©Thomson – Insgesamt schneidet det Thomson Streaming Stick im Test gut ab

Thomson bietet mit dem 140G ein kompaktes Gerät, um in die Jahre gekommene TV-Geräte aufzurüsten und fit für den Streaming-Alltag zu machen. Das im Test erkannte Problem, dass die Fernbedienung für klassische lineare TV-Angebote nicht besonders geeignet ist, können wir an dieser Stelle abschwächen. Neben dem rund 60 Euro teuren Modell 140G bietet Thomson für wenige Euro mehr den selben Stick noch einmal. Der G145 kommt mit einer erweiteren Fernbedienung daher, die auch einen Ziffernblock besitzt.

Im Test meistert der kleine Empfänger seine auferlegten Aufgaben gut. Er ist sehr leistungsfähig und der Nutzer muss bei den unterstützen Apps keine Kompromisse eingehen. Die Navigation geschieht flüssig und die dargestellten Bilder sind allesamt in sehr guter Qualität. Heimkino-Freunde könnten höchstens die eine oder andere Hardware-Schnittstelle gegenüber einer externen Box vermissen.

Text: Ricardo Petzold / Redaktion: Felix Ritter

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