Von der Nische bis zum Mainstream: Als besonderes Schmankerl für die Tage zwischen den Jahren hat DIGITAL FERNSEHEN eine Auswahl an Streamingdiensten zusammengestellt, die dieses Jahr in Deutschland an den Start gegangen sind. Disney+ ist dabei Thema des 7. und letzten Teils:
Disney+ legte wohl den größten Neustart 2020 hin. Bislang liegt der Fokus des Angebots klar auf familien- und kindgerechten Inhalten. Doch das soll sich anscheinend 2021 ändern.
Der Ende März mit selten viel Brimborium – Free-TV-Kooperation mit ProSieben, Exklusiv-Deal mit der Telekom – in Deutschland gestartete Streamingdienst aus dem Hause Disney bleibt nach neun Monaten noch vieles schuldig. Na gut, ja es gibt für den gemeinen Erwachsenen unter den Zuschauern die „Star Wars“-Serie „The Mandalorian“, aber sonst? Die meisten Inhalte bei Disney+ sind doch eher für die Kleinen. Das ist Monat für Monat und Woche für Woche ziemlich deutlich aus den Aufschaltungslisten herauszulesen. Aber wer kann es ihnen – außer dem erwachsenen Streamer – übel nehmen? Der Weltkonzern besetzt auf diese Weise eine Nische, die es zumindest in diesem Umfang nicht bei Netflix und Co. gibt. Der verspätete Einstieg auf dem Streamingmarkt gelingt so um ein Vielfaches leichter, als es zum Beispiel Apple (TV+) fällt.
2021 soll bei Disney+ alles anders werden
Nach zwar unspektakulärer Etablierungsphase („The Mandalorian“ wie gesagt ausgenommen) soll demnächst aber der Rundumschlag folgen. Nachdem 86 Millionen Menschen mittlerweile laut eigenen Angaben auf dem Investor Day Anfang Dezember ein Abo haben, wurden für die Zukunft im gleichen Atemzug jede Menge Programmankündigungen gemacht.
Unter anderem sollen zehn neue „Star Wars“-Serien zu Disney+ kommen, darunter „Obi-Wan Kenobi“ mit Ewan McGregor als der Jedi-Meister und Hayden Christensen als Darth Vader. Auch zehn neue „Marvel“-Serien stehen auf der Liste (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Whoopi Goldberg feiert zudem 2021 in „Sister Act 3“ auf Disney+ ihr Comeback als singende Nonne.
2021 wird Disney derartige Inhalte in einem Bereich speziell für Erwachsene in seinem Streamingdienst präsentieren. Ende Februar soll es unter dem Namen „Star“ soweit sein. Anders, als zuvor gemunkelt, handelt es sich dabei aber nicht um einen eigenen neuen Streamingdienst.
Preiserhöhung kommt
Das jüngste Publikum wird dabei natürlich nicht aus dem Auge verloren: 15 Disney- und Pixar-Serien sind für 2021 geplant. Pixar produziert nun erstmals auch animierte Serien. Beispielsweise soll eine Serie basierend auf dem Kinohit „Cars“ soll im Herbst 2022 auf den Bildschirm kommen.
Doch das hat auch seinen Preis: Die Erweiterung kommt nicht ohne Aufschlag: Ab März soll das Abo teurer werden. In Europa steigt der Monatspreis von sieben auf neun Euro.(jn/dpa/bey)
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