
Netflix will die lineare Ausstrahlung von Inhalten bald weltweit anbieten. Bei dem im Testmarkt Frankreich Netflix Direct genannten Angebot kommt wohl auch noch ein weitere Teststrecke zum Einsatz.
Denn bei der einem klassischen TV-Kanal verdammt ähnlich anmutenden vom Netflix-Algorithmus vorgefertigten Programmschiene soll die ebenfalls in letzter Zeit getestete Shuffle-Funktion (DF-Bericht aus dem August) ein Kernelement darstellen. Anstatt einem vorgefertigten Sendeplan zu folgen, können so auf dem „Sender“ individuell auf den Nutzer zugeschnittene Inhalte präsentiert werden. Das Feature kombiniert dementsprechend zwei essentielle Bestandteile der bislang so erfolgreichen Netflix-Strategie: Man geht auf den Nutzer zu, der sich lieber weniger Auswahlmöglichkeiten wünscht, und verfeinert gleichzeitig dadurch noch einmal den Algorithmus.
Netflix goes linear

Den Plan, linear zu „senden“, machte Chief Product Officer und Chief Operating Officer Greg Peters internationalen Medienberichten zufolge im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalszahlen für Ende 2020 publik. Dabei berichtete Peters neben einem Nutzerzuwachs auf über 200 Millionen auch davon, dass die Testphase der Shuffle-Funktion positiv verlief. Ob Deutschland oder Europa für das neue lineare Angebot vorgesehen ist, blieb jedoch zunächst unklar. Ein Fingerzeig könnte es aber schon sein, dass der Linear-Test in einem westeuropäischen Markt wie Frankreich abgehalten wurde.
Auch einen konkreten Start blieb Peters schuldig. Es wird vielerorts jedoch von einem Termin noch im Laufe dieses Jahres ausgegangen.
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