Joyn ist seit kurzem komplett in der Hand von ProSiebenSat.1: Ex-Partner Discovery (heute Warner Bros. Discovery) hat daher einige Inhalte und auch ganze Sender abgezogen.
Es war zu erwarten, dass Discovery die Komplett-Übernahme von Joyn seitens ProSiebenSat.1 nicht ohne Sender- und Content-Abzug auf sich sitzen lässt. Im November hat man nun Taten folgen lassen.
Vier Discovery-Sender nicht mehr bei Joyn
Entgegen anders lautenden Gerüchten ist beispielsweise die On-Demand-Verfügbarkeit der Free-TV-Sender DMAX, Tele 5, Eurosport, HGTV und TLC nicht eingestellt worden, sondern auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt worden (Stichwort „Catch-up-Angebot“). Nichtsdestotrotz bedeutet dies natürlich einen gewissen Exodus bei Joyn. DIGITAL FERNSEHEN gegenüber bestätigte eine Sprecherin des Streamingangebots diese Maßnahme und führte dabei aus:
„Zum 1. November 2022 ist Joyn zu einer 100%igen Tochtergesellschaft der ProSiebenSat.1 Media SE überführt worden und Warner Bros. Discovery wurde zum Content-Partner von Joyn. Dies bringt Änderungen in der Verfügbarkeit von Inhalten auf Joyn und bei Joyn PLUS+ mit sich. Betroffen sind Inhalte der Sendermarken von Warner Bros. Discovery:
- Die Free-TV-Sender DMAX, Eurosport 1, HGTV, Tele 5 und TLC sind weiterhin Bestandteil des Joyn Live-TV-Bereichs und Joyn Nutzer*innen finden die neuesten Episoden aktueller Staffeln dieser Marken weiterhin nach TV-Ausstrahlung sieben Tage zum Abruf auf Joyn
- Lediglich die Marken Food Network und MotorTrend werden nicht mehr auf Joyn zur Verfügung stehen.
- Die Pay-TV-Marken Animal Planet, Discovery Channel und Eurosport 2 sind nicht mehr bei Joyn PLUS+ enthalten. Als Ausgleich können Joyn PLUS+ Nutzer*innen einen Gutschein erhalten, der 12 Monate Zugang zu discovery+ (werbeunterstützt) ohne zusätzliche Kosten gewährt.„
Free- und Pay-TV-Angebot abgespeckt
Kurz gesagt: Für die Pay-TV-Sender muss man künftig zu Discovery+, das Free-TV-Angebot wurde abgespeckt und zwei Marken sind ganz verschwunden. Sicherlich ein gewisser Verlust für Joyn, jedoch einer, den man einkalkulieren musste, als man das ehemalige Joint-Venture im Herbst komplett übernommen hat.
Bildquelle:
- joyn: © Joyn