Mit Dokumentationen, Reportagen und Co. will Discovery Netflix und Amazon Prime Konkurrenz machen. Ein besonderer Fokus soll auf Angeboten für das weibliche Publikum liegen.
Immer mehr Medienkonzerne starten eigenene Streamingplattformen – nach zuletzt Disney und HBO will jetzt auch Discovery Inc. in das Geschäft einsteigen, berichtet „W&V“. Diesen Schritt angekündigt habe President und CEO David Zaslav letzte Woche bei einer Telefonkonferenz. Discovery macht laut Zaslav zwar weiterhin gute Zahlen bei den klassischen Kabel- und Pay TV-Angeboten, ohne eine weitere Expansion habe der Konzern aber keine langfristigen Wachstumschancen.
Für den eigenen Videostreamingdienst wolle Discovery mit traditionellen TV-Distributoren zusammenarbeiten. Mit einigen von ihnen, unter anderem Comcast und Charter, seien die Gespräche bereits fortgeschritten.
Zaslav habe betont, dass Discovery im nicht-fiktionalen Bereich über mehr Content verfüge als alle anderen Player im Streaming-Geschäft. Es habe auch Gespräche mit anderen großen Plattformen über mögliche Kooperationen gegeben. Letztlich habe Discovery aber festgestellt, „dass wir es alleine machen können“, zitiert W&V Zaslav.
Vergangene Woche hatte auch Discovery-CFO Gunnar Wiedenfels erklärt, dass man über ein Streamingangebot speziell für Frauen nachdenke. Den möglichen Start eines eigenen Streamingdienstes hatten Discovery-Manager schon länger angedeutet. Damit sollen die verschiedenen Medienmarken des Konzerns gebündelt werden. Neben dem Discovery Channel gehören auch Kabelsender wie TLC, Animal Planet, Dmax und Eurosport zum Unternehmen.
In Deutschland ist Discovery zusammen mit ProSiebenSat.1 in der Streaminplattform Joyn involviert.
Bildquelle:
- Discovery: © Discovery