Streamen ist das neue Fernsehen. Jederzeit verfügbar und mit einer riesigen Auswahl an Filmen, Serien und sogar Live Events, konnten uns Anbieter wie Netflix, Amazon Prime, WOW, Disney+ und Co. in ihren Bann ziehen. Doch nicht jeder nutzt sie bereits oder weiß, wie das geht. Deshalb möchten wir nun eine der wichtigsten Fragen zum Thema Streaming beantworten: Welche Zahlungsmethoden stehen mir zur Verfügung?
Kreditkarte wird überall akzeptiert
Für viele Nutzer von Streaming-Dienstleistern ist die Kreditkarte oder aber auch eine Debitkarte wohl die einfachste Lösung. Hier wird im Konto des entsprechenden Anbieters die Kartennummer hinterlegt und schon kann je nach Abo monatlich oder jährlich das Geld abgezogen werden.
Der große Vorteil hierbei ist natürlich, dass man sich nicht mehr groß darum kümmern muss. Kaum sind die Kartendaten hinterlegt, geht alles ganz automatisch. Das kann aber auch als Nachteil gesehen werden. Wer vergisst, dass Abonnement zu beenden, bekommt unverhofft einen Abzug der nächsten Zahlung.
Gutscheinkarten als sichere Alternative
Wer dieses Problem gar nicht erst aufkommen lassen möchte, dem raten wir zur Gutscheinkarte. Einige Streaming-Anbieter stellen diese zur Verfügung und sie können in lokalen Geschäften genauso erworben werden wie in Online Shops. Um die Karte einzulösen, muss lediglich der hierauf verfügbare Code im Streaming-Konto angegeben werden.
Nun können die Dienste solange verwendet werden, bis das Guthaben aufgebraucht ist. Das macht diese Option gleich aus zwei Gründen sicherer. Zum einen müssen keine Zahlungsinformationen hinterlegt werden, die mit einer Kreditkarte oder einem Bankkonto verknüpft sind. Zum anderen ist es nicht möglich, versehentlich mehr Geld für diese Dienste auszugeben, als man sich vorgenommen hat.
Der Nachteil liegt jedoch darin, dass man jedes Mal erneut eine Guthabenkarte besorgen muss, um das Abo zu verlängern. Zudem kann die Eingabe eines mehrstelligen Codes im Vergleich zu den anderen Zahlungsmethoden recht mühsam sein. Der Vorgang entspricht nämlich dem wie man im Casino mit Paysafecard bezahlt.
Das Lastschriftverfahren ist sehr gängig
Im Gegensatz zum Lastschriftverfahren wirken Kredit- und Debit-Karten geradezu modern. Doch altbekannt ist auch altbewährt. Kaum wurden die Bankdaten beim Streaming-Dienst hinterlegt, können sich die Nutzer zurücklehnen und das Angebot in aller Ruhe genießen. Der Grund hierfür ist, dass ab nun an sämtliche Zahlungen automatisch vom Konto abgebucht werden.
Genau wie bei der Kreditkarte besteht die Gefahr darin, dass man vergisst ein Abonnement zu stornieren. Zudem kann es passieren, dass man versehentlich Preiserhöhungen zustimmt und von einem Monat auf den nächsten plötzlich mehr zahlt als man eigentlich wollte.
Das E-Wallet Paypal steht ebenfalls zur Verfügung
Heutzutage gibt es eine große Auswahl an E-Wallets. Hierzulande bleiben wir aber vermehrt einem der ersten überhaupt treu und zwar dem Zahlungsanbieter PayPal. Da dieser so weit verbreitet ist, kann PayPal auch bei so manch einem Streaming-Anbieter verwendet werden.
Wer sich mit dem Konzept des E-Wallets noch nicht auskennt, dem möchten wir einen kurzen Crashkurs geben: Der elektronische Geldbeutel dient als Mittelmann zwischen dem Zahlungsempfänger und dem Zahlenden. Das bedeutet, dass beim E-Wallet eine Kreditkarte oder ein Bankkonto hinterlegt ist, von dem das Geld abgezogen wird. Auf der Seite des Empfängers wird aber nur die E-Mail-Adresse des PayPal-Kontos hinterlegt.
Nun schickt PayPal das Geld an den Zahlungsempfänger und bucht es daraufhin vom hinterlegten Konto oder der Karte ab. Das Prinzip entspricht somit dem Lastschriftverfahren, doch da nur die E-Mail-Adresse angegeben wird, entsteht eine zusätzliche Sicherheit.
Die Banküberweisung für einmalige Zahlungen
Streaming-Nutzer, die gar nicht erst vorhaben, ein Abonnement abzuschließen, können auch die gute alte Banküberweisung als Zahlungsmethode verwenden. In diesem Fall werden beim Streaming-Dienstleister die Bankdaten hinterlegt, die Zahlung bestätigt und schon ist alles erledigt.
Das Abo zu kündigen kann nicht vergessen werden, da keines besteht. Doch dafür hat man seine Bankdaten preisgegeben. Das sollte grundsätzlich nur auf Seiten geschehen, denen man voll und ganz vertrauen kann.
Ein Hinweis zur Sicherheit
Die größten Streaming-Anbieter tun natürlich alles dafür, dass Kundendaten einschließlich ihrer Zahlungsinformationen sicher sind. Doch blind darauf vertrauen wäre recht naiv. Deshalb sollten Nutzer immer darauf achten, dass Sicherheitsprotokolle und Datenschutzvorgaben eingehalten werden. Hierzu gehört mitunter eine SSL-Verschlüsselung, die anhand des Schlosssymbols neben der URL-Leiste im Browser erkannt werden kann.
Wer ein Abo abschließt, sollte zudem ein Auge auf die E-Mail-Kommunikationen vom entsprechenden Dienstleister werfen. So weiß man stets, ob die Preise gleich bleiben, nach oben oder vielleicht aber auch nach unten gehen. Sky’s WOW ist ein Beispiel dafür, dass die Abo-Kosten durchaus auch gesenkt werden können.
Für welche Zahlungsmethode man sich letztendlich entscheidet, ist eine Frage der persönlichen Vorliebe. Wer dazu neigt, Dinge zu vergessen, sollte besser keine Methode hinterlegen, bei der jeden Monat aufs Neue Geld abgezogen werden kann. Wer bereits jetzt weiß, lange Kunde bei einem bestimmten Streaming-Anbieter bleiben zu wollen, der kann dies aber durchaus gerne tun. Voraussetzung ist natürlich, dass die Sicherheit gegeben ist.
Auch auf Seiten des Nutzers sollte hierfür gesorgt werden. Das Passwort für einen Streaming-Dienstleister oder gar die Zahlungsdaten mit anderen Personen teilen ist ein absolutes No-Go. Beides sollte aus Sicherheitsgründen geheim gehalten werden.
Bildquelle:
- Kreditkarte Geldboerse: Bild von Jan Vašek auf Pixabay