Dass RTL die alleinigen Übertragungsrechte für die EM-Qualifikationsspiele der DFB-Elf für den deutschsprachigen Raum innehat, ist eigentlich bekannt. Umso verwunderlicher war es da, dass die erste Halbzeit der Partie Deutschland gegen Nordirland dann plötzlich auch bei Streaming-Anbieter DAZN lief.
Die Übertragungsrechte für Fußball sind unter Fernsehsendern und mittlerweile auch Streamingdiensten äußerst heiß umkämpft – schwindelerregende Summen fließen regelmäßig nach den Versteigerungen der Lizenzen. Privatsender RTL hat sich die exklusiven Live-Übertragungsrechte für die EM-Qualifikationsspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesichert und zeigt die Spiele der DFB-Auswahl im RTL-Fernsehen sowie auf der Onlineplattform TVNow.
Dementsprechend sorgte am Dienstagabend die Tatsache für Kuriosität, dass die Partie auch bei Streamingdienst DAZN zu sehen war. Dabei muss es sich wohl um ein Versehen gehandelt haben – fehlendes Geoblocking, das Inhalte für bestimmte Regionen sperrt, ist eine denkbare Ursache. Während Abonnenten in anderen Ländern die deutschen Qualifikationsspiele über DAZN live beziehen können, darf der Streamingdienst die entsprechenden Spiele im deutschsprachigen Raum nur nachträglich als Re-Live zum Abruf anbieten.
Nach der ersten Halbzeit wurde die Panne dann wohl seitens des Anbieters bemerkt und die Partie – deren zweite Halbzeit deutlich ereignisreicher verlief als die erste – verschwand wieder aus dem Live-Programm in Deutschland und seinen deutschsprachigen Nachbarländern. Welche Konsequenzen die unrechtmäßige Liveausstrahlung der ersten 45 Minuten seitens DAZN haben wird, bleibt nun abzuwarten.
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