Die ARD erreicht mit ihrer Mediathek immer mehr Zuschauer und macht damit privaten Streaminganbietern zunehmend Konkurrenz.
Der federführende Südwestrundfunk (SWR) veröffentlichte am Freitag in Stuttgart die Nutzerdaten der vergangenen Monate. Demnach gab es im Oktober 65 Millionen Zugriffe auf Videos in der ARD-Mediathek. Im November waren es schon 75 Millionen und im Januar dann 87 Millionen.
„Das heißt, das Ding geht richtig steil“, sagte der SWR-Intendant Kai Gniffke. „Als SWR sind wir hammerstolz darauf. (…) Damit können wir auch, glaube ich, anderen Streamingdiensten durchaus zeigen, dass wir das mindestens genauso gut können.“ Es sei deutlich, „dass große Streamingdienste hinter unseren Inhalten her sind wie der Teufel hinter der armen Seele“.
Die Landesrundfunkanstalten der ARD speisen auf der gemeinsamen Plattform immer mehr Inhalte ein. Sie reagieren damit auf die zunehmende Zahl von Nutzern, die sich Sendungen nicht im aktuell ausgestrahlten Fernsehprogramm anschauen, sondern vorher oder hinterher.
Im November hatte die ARD angekündigt, dass sich die Mediathek stärker zu einem eigenständigen Streamingangebot hin entwickeln soll. Dazu sollen auch Inhalte exklusiv für die Mediathek produziert werden. Ebenfalls im November vernetzten ARD und ZDF ihre Mediatheken: Sie verlinken auf das jeweils andere Angebot.
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- ard_mediathek_app_2015: © NDR/ARD.de