
Berlin – Das geht aus dem Digitalisierungsbericht 2009 der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) hervor, der DIGITAL FERNSEHEN vorliegt.
Es zeige sich, dass „die gute Entwicklung im Satelliten nahe legt, dort die analoge Übertragung in den kommenden zwei bis drei Jahren abzuschalten“, heißt es in dem Bericht der ZAK. Die Entscheidung dafür liege jedoch letztlich bei den Sendern.
Mittlerweile sind Angaben der ZAK zufolge drei Viertel der Haushalte, die über Satelliten-Empfang verfügen, digital und nutzen mindestens einen digitalen Satelliten-Empfänger.
Wie im Vorjahr sei der Digitalisierungsgrad bei Satelliten-Empfängern damit um rund acht Prozent gestiegen und habe im Juni diesen Jahres bei 74,1 Prozent gelegen. Von den 15,7 Millionen TV-Haushalten, die mit einem eigenen Receiver Satelliten-Signale empfangen, haben rund 11,7 Millionen zumindest ein digitales Empfangsgerät.
Für einen Voll-Umstieg im Bereich DVB-C würden damit noch rund vier Millionen Haushalte fehlen. Bei weiterer linearer Entwicklung könne die Hundert-Prozent-Marke in drei Jahren erreicht werden. Jedoch sei zu beachten, dass die letzten verbleibenden Haushalte am schwierigsten für einen Umstieg zu gewinnen seien, was gegen diesenZeitplan sprechen würde. Andererseits würden aus diesem Grund Marketingmaßnahmen der Beteiligten zum Ende hin intensiviert.
Auch sei davon auszugehen, dass die öffentlich-rechtlichen und privaten Sender die analogen Transponder erst abschalten würden, „wenn eine `kritische Masse´ an Satelliten-Haushalten digital ist“, schreibt die ZAK. Dies werde vermutlich im Bereich 90 bis 95 Prozent liegen.
Eine gesetzliche Vorgabe wie zum Beispiel in Großbritannien gibt es in Deutschland hierfür jedoch nicht. Jedoch kündigten ARD und ZDF Anfang September im Rahmen der Internationalen Funkausstellung IFA an, im Frühjahr die analoge Übertragung von Rundfunkprogrammen beenden zu wollen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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