Nach dem Absturz einer Proton-M-Rakete mit drei Satelliten an Bord wird eine Startverschiebung von Astra 2E immer wahrscheinlicher. Wie ein Sprecher von SES gegenüber DIGITAL FERNSEHEN bestätigte, seien alle Launch-Vorbereitungen derzeit auf Eis gelegt.
Die Verschiebung des für den 21. Juli angesetzten Satellitenstarts von Astra 2E wird immer wahrscheinlicher. Ursache ist der Absturz einer Proton-M-Rakete direkt nach dem Start in Kasachstan am 2. Juli. An Bord der Rakete waren drei Satelliten, die für das russische Satellitennavigationssystem Glonass vorgesehen waren. Auch Astra 2E soll an Bord einer Proton-M-Rakete ins All befördert werden.
Wie SES-Sprecher Markus Payer gegenüber DIGITAL FERNSEHEN mitteilte, gäbe es zwar derzeit noch keine Bestätigung für eine Verschiebung von Astra 2E, allerdings würden die Launch-Vorbereitungen derzeit im Zuge der Untersuchungen des Absturzes auf Eis liegen. Daher sei eine Start-Verschiebung zumindest wahrscheinlich.
Wie das für den Start von Astra 2E zuständige Launch-Unternehmen ILS (International Launch Services) mitteilte, habe die russische Weltraumbehörde Roskosmos eine Untersuchung bezüglich der Absturzursachen eingeleitet. ILS selbst war zwar für den Start der am Dienstag abgestürzten Rakete nicht zuständig, möchte aber basierend auf den Ergebnissen der Untersuchung eine eigene Expertenkommission zu Rate ziehen.
Der Eurostar-Satellit Astra 2E ist für die Orbitalposition 28,2 Grad Ost vorgesehen und soll dort seinen Dienst an der Seite des 2012 gestarteten Astra 2F aufnehmen. Beide Orbiter würden dann unter anderem TV-Übertragungen für Großbritannien und Irland übernehmen. [ps]
Bildquelle:
- Empfang_Satellit_Artikelbild: © twobee - Fotolia.com