Satnews: Türksat 6A in Betrieb gegangen

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Türksat 6A wurde am späten Nachmittag des 17. Februar 2025 in Betrieb genommen

Manchmal geht es schneller als erwartet. Und ja, die Türksats sind immer wieder mal für Überraschungen gut. Also Grund genug, sie im Auge zu behalten.

Am Abend des 17. Februar wurde dem erst kürzlich auf 42 Grad Ost eingetroffenen jüngsten Türksat-Satelliten das erste Leben im Ku-Band eingehaucht und ein erster Transponder mit Fernsehprogrammen aufgeschaltet.

Welcher Transponder wurde aktiviert?

Eingeschaltet wurde die 12,111 GHz vertikal (27.500, ¾, DVB-S). Die Transpondernummer ist (noch) nicht bekannt. Fest steht jedenfalls, dass das Signal ausgesprochen stark bei uns ankommt. Mit 1,2 m Durchmesser darf man sich über einen Wert um die 17,5 dB freuen. Mit anderen Worten: Auch mit 90 cm oder noch weniger, knallt Türksat 6A bei uns so richtig rein.

Welche Programme sind zu sehen?

Einstweilen sind es drei HD-Programme. Neben TRT World HD, sind auf diesem Transponder Turksat Tanitim HD und Kablo Info HD aufgeschaltet. Wie schnell weitere Transponder auf Türksat 6A in Betrieb genommen werden, ist noch nicht bekannt. Es ist also beobachten angesagt.

Was weiß man über die Footprints des Türksat 6A?

Bislang wurden zu Türksat 6A vom Satellitenbetreiber keine aktuellen Ausleuchtzonen veröffentlicht. Zumindest anlässlich einer Turksat-Veranstaltung zum Start des neuen Satelliten war eine Animation zu sehen, nach der Türksat 6A nur über zwei Ku-Band-Ausleuchtzonen verfügen könnte. Nennen wir sie West- und Ostbeam. Der Westbeam entspricht etwa dem, was wir von den Ausleuchtzonen bisheriger Türksats kennen. Diese Ausleuchtzone erstreckt sich von der westlichen Hälfte des Iran bis zu den Kanarischen Inseln vor Westafrika. Im Norden bedient der Footprint gerade noch London und Süddänemark. Weiter werden Polen, die Ukraine und die Kaukasusregion inklusive dem Kaspischen Meer abgedeckt. Russland und Weißrussland bleiben genauso außen vor, wie Skandinavien und die großteils auch die Britischen Inseln. Im Süden deckt der Westbeam neben dem gesamten Mittelmeerraum bis weit in die Sahara und somit Nordafrika ab. Seine Südgrenze erstreckt sich etwa von der Mitte Malis bis in den Nordsudan.

Mit dem Ostbeam des Türksat 6A werden vier neue asiatische Länder, konkret Indien, Thailand, Malaysia und Indonesien, erschlossen. Zudem erstreckt sich diese Ausleuchtzone außerdem über Bangladesh, Pakistan, Nepal und den Süden Chinas. Laut einer Aussage des türkischen Ministers für Verkehr und Infrastruktur Abdulkadir Uraloglu im News-Portal Türkiye Today vom 14. Mai 2024 werden damit 1,5 Milliarden Menschen zusätzlich erreicht. Damit steigt die Gesamtreichweite aller Türksats von bislang 3,5 auf 5 Milliarden Menschen. Nachdem dieses neue Versorgungsgebiet aufstrebende Märkte mit einer hohen Nachfrage nach sicheren, zuverlässigen Kommunikationsdiensten bedient, erwartet man hier ein erhebliches Umsatzwachstum.

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