Tubesat bringt private Minisatelliten ins All – für 8 000 Dollar

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Mojave – Das kalifornische Unternehmen Interorbital Systems will unter dem Namen „Tubesat“ den ersten Satellit für den Heimbedarf anbieten und auch gleich ins All schießen.

Mit Tubesat steht das Unternehmen im Wettbewerb zum studentischen Programm Cube Sat, das auch noch in diesem Jahr erste Minisatelliten ins All schicken will (DF berichtete).

Aus einem Baukasten darf der Himmelskörper selbst zusammengebastelt werden. Die Ladung darf dabei selbst bestimmt werden und das Maximalgewicht von 200 Gramm nicht übertreffen. Der Tubesat umfasst alle wesentlichen Komponenten eines gewöhnlichen Satelliten.
 
Dies soll auch die sichere Verarbeitung, Solar-Panele, Akkus, Hard- und Software zum Energie-Management, einen Sender und Empfänger, einen Mikrocomputer sowie die Programmierwerkzeuge beinhalten. In dieser Zusammenstellung soll der Satellit genügend Leistung erzeugen, um Signale an ein Amateur-Funkgerät schicken zu können.
 
Vorstellbar sind vielfältige Einsatzmöglichkeiten wie zum Beispiel, Videoübertragung vom Weltraum zu Erde, Magnetfeldabtastung der Erde, Hard- und Software-Tests im Orbit oder Tracking von Tieren sowie Biologische Tests. Mit diesen Einsatzbeispielen wirbt der Anbieter auf seiner Webseite.
 
Der Anbieter macht die Bestellung recht einfach: Kunden können unter anderem per Paypal bezahlen. Sogar eine Staffelung in zwei Raten wird angeboten, einmal für die Hardware und die zweite für den Start. Nachdem das Tubesat-Kit erworben wurde, sollen Käufer den Anweisungen des Herstellers nach damit beginnen, die Basiskomponenten zusammen zubauen und zu testen. Danach könne man die eigene eigene Gerätschaft hinzufügen und mit den vollständigen Tests beginnen.   
 
Ist das Objekt komplett kann der Satellit an Interorbital Systems geschickt werden. Dort werden jeweils 32 Tubesats in Neptune 30-Raketen eingebettet und zum Abschuss vom IOS Spaceport in Tonga vorbereitet. Im All werden die Satelliten in 310 Kilometer Höhe nach einem festgelegten Programm von der Trägerrakte abgestoßen und in die Umlaufbahn geschickt. Tubesat verspricht den Kunden, dass der eigene Erdtrabant nicht in Kontakt mit den anderen 31 beförderten Satelliten kommt.
 
Der erste Start soll im vierten Quartal 2010 erfolgen, danach soll jeden Monat eine Rakete mit 32 Satelliten in den Weltraum fliegen. Über die Lebensdauer des Minisatelliten im All macht der Anbieter noch keine Angaben. [fp]

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2 Kommentare im Forum
  1. AW: Tubesat bringt private Minisatelliten ins All - für 8 000 Dollar Treibstoff: Praktisch Salpetersäure und etwas wie Diesel: Naja, bei dem Verwendungszweck ist eine gewisse Verlustquote wohl tolerabel... Ob die Raketen wohl der EURO-4 Abgasnorm entsprechen?
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