Trotz Isolation und Stress haben die sechs Männer des Raumfahrtexperiments Mars500 in Moskau während der 17 Monate in einem Container nie an einen Ausstieg gedacht.
„Es war schwer genug, sich gegen 6000 Bewerber durchzusetzen – da war die Motivation, durchzuhalten, groß“, erklärte der Russe Alexander Smolejewski bei der ersten großen Pressekonferenz seit Ende des 520 Tage langen Projekts. Die Männer hätten das Experiment als Freunde beendet, sagte er am Dienstag in Moskau. „Ich wäre sofort bereit, mit den anderen zum Mars zu fliegen. Leider wird dies wohl nicht vor 2035 möglich sein – da sind wir aber nicht mehr fit genug“.
Beliebter Zeitvertreib während der im Juni 2010 begonnenen Mars-Flug-Simulation sei das Erlernen von Fremdsprachen gewesen, sagte der „Kommandeur“ des nachgebauten Raumschiffs, Alexej Sitjow. „Ich spreche jetzt ein ‚First-Class-English'“, sagte Sitjow, einer von drei russischen Teilnehmern.
Romain Charles aus Frankreich und Diego Urbina aus Italien bekräftigten, nach dem am vergangenen Freitag beendeten Experiment besser Russisch zu sprechen. Dagegen bedauerte Smolejewski, dass er die Sprache seines chinesischen Kollegen Wang Yue kaum gelernt habe. [Wolfgang Jung/ar]
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