Deutschlandweit setzen inzwischen mehr Menschen auf Satellitenempfang als auf Kabelfernsehen. Dies verdeutlicht der aktuelle Digitalisierungsbericht der Medienanstalten.
Die meisten Deutschen schauen inzwischen TV über Satellit. Erstmal gelang es dem Satellitenfernsehen die 18-Millionen-Marke bei der Reichweite zu knacken und damit in diesem Jahr bei den TV-Empfangswegen an erster Stelle zu liegen. Dies geht aus dem aktuellen Digitalisierungsbericht hervor, den die Medienanstalten nun vorlegten.
Mit 18,079 Millionen Haushalten erzielt das Satellitenfernsehen in Deutschland in diesem Jahr einen Anteil von 46,5 Prozent, dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 0,4 Prozent. Kabelfernsehen hat dagegen ein Minus um 0,2 Prozentpunkte zu verzeichnen und fällt damit mit 46,1 Prozent an Reichweite knapp hinter den Satellitenempfang zurück. 17,933 Millionen Haushalten schauen Fernsehen über das Kabelnetz.
Weit abgeschlagen zeigen sich die anderen Übertragungswege. Seit Einführung des aktuellen digitalen Standards DVB-T im Jahr 2006 fiel die Reichweite des terrestrischen Empfangs wieder in den einstelligen Bereich. 9,7 Prozent setzen noch auf Anntennenfernsehen, das sind rund 3,8 Millionen deutsche Haushalte. Dabei kann das Antennenfernsehen in den DVB-T-Kernregionen noch die höchste Reichweite erzielen. In diesen Regionen sind neben den öffentlich-rechtlichen Programmen auch die Privaten via Antenne zu empfangen, sodass in diesen Gebieten 17,5 Prozent der TV-Haushalte Antennenfernsehen nutzen.
Die IP-basierte Fernsehübertragung konnte ihre Reichweite nicht weiter steigern, sie verharrt bei 4,8 Prozent. Mit 1,9 Millionen Haushalten hat sie sich jedoch als vierter TV-Empfangsweg in Deutschland etabliert. [kw]
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