Das Management der Pay-TV-Plattform Sky macht sich um den neuen Konkurrenten in Österreich, AustriaSat, keine großen Gedanken. Für die Sky-Manager ist AustriaSat kein Premiumprodukt wie ihre Bezahlplattform.
Sky-Austria-Geschäftsführer Kai Mittlerlechner sagte am Samstag dem Onlineportal „Wirtschaftsblatt.at“: „Wir begrüßen alle neuen Marktteilnehmer. Mehr Konkurrenz verhilft Pay-TV zu mehr Relevanz. Warum sollten wir AustriaSat also nicht begrüßen?“.
Hinter AustriaSat steht die niederländische M7-Group, die auch Pay-TV in den Niederlanden und Belgien anbietet (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Kooperationspartner in Österreich ist die ORS, die Sendetochter der ORF.“Bis Ende 2013 wollen wir in Österreich 100 000 Kunden haben“, sagte M7-Geschäftsführer Olaf Castritius. Mitterlechner hält das für ein „sehr sportliches Ziel“, liegt doch die geschätzte Zahl der Sky-Abonnenten in Österreich bei derzeit 200 000. Und Sky ist , inklusive seines Vorgängers Premiere schon seit 1991 in Österreich aktiv. „Wenn AustriaSat also die 100 000 schaffen wollen, müssen sie dafür noch einiges im Köcher haben“, vermutete Mitterlechner. Der Manager hält AustriaSat jedenfalls für kein Premium-Produkt wie Sky: „Ich denke sie wollen auch keines sein und sehen sich nicht als direkte Konkurrenz zu uns“.
„In Österreich liegen Rechte im Free-TV, die in anderen Ländern ganz klar im Pay-Bereich sind“, beklagt sich daher auch Sky-Mann Mitterlechner. Er wünscht sich für die Zukunft eine „bessere Marktbalance zwischen den beiden Gattungen“, bleibt aber realistisch: „Wir haben gar nicht den Anspruch einen Marktanteil von 80 oder 90 Prozent in Österreich zu bekommen, sondern wir sprechen Kunden an, die eine Zahlungsbereitschaft für Premium-Inhalte haben“.
Premiuminhalte sind für Sky vor allem Innovationen und neue Angebote. So startet Sky im Oktober ein 3-D-Angebot. Auch die HDTV-Übertragung soll ausgebaut werden, zudem wird im Moment auch an Lösungen für iPhone und iPad gearbeitet.
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