SES will Breitband-Internet in kleine Gemeinden bringen

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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SES Broadband Services will seine satellitengestützten Internetdienste ab April 2013 für alle Gemeinden in ganz Deutschland anbieten. Besonders Ortschaften, die bislang nicht über schnelle Internetverbindungen verfügen, sollen somit kostengünstig entsprechende Infrastrukturen aufbauen können.

Kleinere Gemeinden in Deutschland sind in vielen Fällen von den Netzen der Telekommunikationsanbieter und Kabelnetzbetreiber ausgespart. Schnelle Internetverbindungen über Glasfaser oder Kupferkabel sind demnach in vielen Regionen nicht zu realisieren – ein Handikap, das der Satellit nicht hat. Das will sich nun der Satellitenbetreiber SES zu Nutze machen und gemeinsam mit dem Internet- und Telekommunikationsanbieter Luxembourg Online seinen satellitengestützten Breitbanddienst SES Broadband ab April 2013 für Gemeinden in ganz Deutschland anbieten.

Wie SES Broadband Services am Freitag mitteilte, möchte das Unternehmen selbst den Breitbanddienst über seine Satelliten bereitstellen, während Luxembourg Online die Dienstleistungen für die Endkunden übernehmen soll. Der Bezug von Internetdiensten soll demnach über eine einzige Satellitenantenne im Ort und einem daran angebrachtes WLAN-Netzwerk realisiert werden. Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 10 Mbit/s sollen auf diese Weise möglich sein.
 
Für Gemeinden soll der Dienst als schlüsselfertige Lösung angeboten werden. Inklusive Installation, Wartung und Betrieb soll die Investitionssumme für die Gemeinden dabei bei rund 20 000 Euro liegen. Zusätzlich könne die Einrichtung staatlich subventioniert werden. [ps]

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7 Kommentare im Forum
  1. AW: SES will Breitband-Internet in kleine Gemeinden bringen Was die nicht immer alles wollen. Mit ihr Sat Position bekommen die noch nicht mal eine Gemeinde vernünftig ans Internet angeschlossen. Was wollen die mit allen Gemeinden in Deutschland die noch nicht über eine schnelle Internetverbindung besitzen. Ich lach mich weg. Astra hat doch höchstens 10GBit/s pro Position zur verfügung. Da ist das Ka Bund schon inbegriffen. Wenn die jeden 10MBit anbieten wollen dann sind das gerade mal 1000 Wohnungen die mit der Versprochenen Leistung Surfen können. Auch wie toll Sat beim TV Broadcast ausstrahlungen sind aber in der Internetbranche sind die einfach eine Niete.
  2. AW: SES will Breitband-Internet in kleine Gemeinden bringen DVB-RCS+M vermutlich HEVC spielt für Internet über Sat zunächst mal keine Rolle, andererseits operiert DVB-S2 bereits nahe am Shannon-Limit, von daher wird DVB-S3 so schnell nicht kommen. Spotbeams dürfte am vielversprechensten sein die Gesamtdatenübertragungsrate zu erhöhen, allerdings ist das nur eine Lösung die Übertragungskapazität im Downlink zu erhöhen. Die Übertragungskapazität beim Uplink kann dadurch nicht erhöht werden, denn die Uplink-Signale lassen sich an der Antenne des Sat nur sehr schlecht dekorrelieren. Eines der Hauptprobleme dürfte jedoch die Latenz bei der Übertragung sein.
  3. AW: SES will Breitband-Internet in kleine Gemeinden bringen Wie kommst Du auf 90.000 Mbit/s [pro Sat-Position] ? Wieviele Transponder (zu je 40 Mhz) soll denn ein Satellit haben? Willst Du das gesamte Ka-Band benutzen? Und woher bekommen die Satelliten dann den Strom? Solarpanel + Akkus (12 Stunden Nacht). Mehr Masse = Mehr Treibstoff. Höhere Kosten. Oder willst Du mehr Satelliten auf einer Position haben? 15-20 Gbit/s pro Sat-Position dürfte das Limit sein, was technisch machbar ist. Wirtschaftlich wohl schon unter 10 Gbit/s.
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