Der luxemburgische Satellitenbetreiber SES hat dank des Schubs bei hochauflösendem Fernsehen und 3-D-TV zwischen Januar und September die Umsätze des Vorjahres und den Vorsteuergewinn leicht übertreffen können.
Die Erlöse seit Jahresbeginn kletterten um 6,8 Prozent auf 1,287 Milliarden Euro. Im dritten Quartal fiel der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr mit 11,4 Prozent (442,3 Millionen Euro) sogar noch höher aus. Auch der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) drehte ins Plus und stieg von 904,8 auf 961,5 Millionen Euro (plus 6,3 Prozent). Der Konzerngewinn ging dagegen in den ersten neun Monaten des Jahres von 364,3 auf 332,7 Millionen Euro zurück.
Vorstandschef Romain Bausch verwies bei Vorlage der Zahlen am Donnerstag auf ein stetiges Wachstum des Unternehmens. Die neu gestartete zusätzliche Kapazität auf den Satelliten NSS-12 und Astra 3B erlaube dabei die Generierung zusätzlicher Einnahmen. Auch sei die Integration des Satelliten SES-7 (ehemals ProtoStar-2) in die SES-Flotte nunmehr abgeschlossen und man habe mit der Kommerzialisierung der Ku-Band-Kapazität im asiatischen Markt begonnen.
Entscheidender Wachstumsmotor bleibt laut Bausch auch das HD-Geschäft. Zum Ende des dritten Quartals wurden insgesamt 291 hochauflösende Kanäle über die SES-Satellitenflotte ausgestrahlt. Allein in den letzten drei Monaten kamen 57 neu hinzu. 163 der HD-Kanäle sind auf Satelliten der Tochter Astra beheimatet. Bis Ende 2011 rechnet SES mit dem Überschreiten der 200-Kanäle-Schwelle. Auch das Interesse an 3-D-Fernsehen nehme weiter zu.
Nach Abschluss des Berichtszeitraums, und im Anschluss an die Entscheidung, ND SatCom als aufgegebenen Geschäftsbereich zu behandeln, hat SES vereinbart, eine Beteiligung von 75,1% an ND SatCom an Astrium Services zu veräußern (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). SES nutzt nach eigenen Angaben derzeit 977 von insgesamt 1 241 Transpondern. Das entspricht einer Auslastung von 78,7 Prozent über die gesamte Flotte.
[ar]
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