Eine russische Trägerrakete mit einem japanischen Satelliten an Bord ist in der Nacht zum Donnerstag über der kasachischen Steppe abgestürzt.
Offenbar hat sich die zweite Stufe des „Proton-M“-Trägers aufgrund eines Fehlers in 76 Kilometern Höhe abgeschaltet, hieß es in Presseberichten. Die Rakete war um 00.46 Uhr deutscher Zeit vom Kosmodrom Baikonur gestartet und sollte den Satelliten „JCSat-11“ ins All transportieren.
Danach wurde bis zur Klärung der Umstände von Kasachstan ein Startverbot für die „Proton“-Träger verhängt. Hierbei gehe es vor allem um ökologische Gefahren. Als Kraftstoff nutzt die Proton-Rakete nämlich hochgiftiges Heptyl.
Der Satellitenbetreiber SES hat inzwischen ebenfalls Startverzögerungen für seine nächsten Satelliten angekündigt. Zwei Satelliten sollten in diesem Jahr mit Proton-Raketen in ihre Umlaufbahnen gebracht werden, Sirius 4 im Oktober und Americom 14 im Dezember. Bis die Überprüfung der Ursachen abgeschlossen ist, werde sich der Start der Satelliten verschieben. Für die finanzielle Bilanz habe dies keine Auswirkungen, da die Satelliten ohnehin nicht für die Jahresplanung von 2007 vorgesehen waren, hieß es.
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