Der Satellitenbetreiber SES und die Europäische Weltraumorganisation ESA werden künftig im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekt zusammen an der Entwicklung neuer Satelliten arbeiten. Ziel des „Electra“-Programms ist die Herstellung kleiner bis mittelgroßer Satelliten mit vollelektrischem Antrieb in Europa.
Wie der luxemburgische Satellitenbetreiber am Freitag bekannt gab, wird sich SES an dem geplanten Artes-33-Programm „Electra“ der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA beteiligen und damit gemeinsam mit der Weltraumbehörde an der Entwicklung für die Herstellung kleiner bis mittelgroßer Satelliten mit vollelektrischem Antrieb in Europa arbeiten. SES wird dabei insbesondere Konzeptphase des Satellitendesigns leiten und zu diesem Zweck eng mit der Bremer OHB System AG zusammenarbeiten, die als Generalunternehmen fungieren wird.
Bei dem Gemeinschaftsprojekt geht es vor allem um die Entwicklung, den Bau, den Start und den kommerziellen Betrieb einer geostationären Satellitenplattform, die anstelle der konventionellen chemischen Antriebssysteme auf rein elektrische Lösungen setzt. Sie sollen zum Transport in die geostationäre Umlaufbahn sowie zur Stabilisierung der Orbitalposition dienen. Durch eine solche Satellitenplattform könnten die Gesamtkosten für den Transport reduziert werden, während die Fähigkeiten ihrer Nutzlast im Bereich des Energieverbrauchs und der Anzahl der aktiven Transponder denen herkömmlicher mittelgroßer Satelliten nicht nachsteht. [fm]
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