
Betzdorf, Luxemburg – SES Astra will sich mit Entavio zukünftig nicht mehr direkt an die Endkunden richten. Dies erklärte der SES-Chef Romain Bausch am Montag anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen.
„Der Plattform fehlt die Attraktivität“, ergänzte Mark Rigolle, Finanzvorstand von SES. In Abstimmung mit Premiere versucht man derzeit, eine Lösung für den B2B-Bereich aufzubauen. Derzeit gebe es mit Premiere, dem wichtigsten Partner beim Entavio-Projekt, zu starke Überlappungen.
Auch ist wohl für dieses Jahr nicht mit neuen Sendern zu rechnen. Bausch erklärte, dass für die nächste Zeit keine „dramatischen Änderungen“ im Programmbouquet von Entavio geplant sind.
„Welche Veränderungen wir letztlich vornehmen, ist im Detail noch nicht entschieden. Es gibt hier eine Reihe von Überlegungen“, erklärte ein SES-Sprecher auf weitere Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN. Davon hängt dann auch ab, wie der Endkunde letztlich erreicht wird. „Unser Ziel bleibt es weiterhin, den Sendern Plattformdienstleistungen zu verkaufen. Das meinen wir zunächst mit B2B.“
SES Astra hält sich darüber hinaus die Möglichkeit offen, als Zulieferer für die Kabelnetzbetreiber zu agieren. Dies sei „durchaus Teil der Strategie“, so der Astra-Sprecher abschließend. [lf]
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