Leipzig – Bei der heutigen Präsentation der Geschäftszahlen für das dritte Quartal stellte der Satellitenbetreiber SES auch seine Langzeitprognose für die kommenden Jahre vor. Darin enthalten: der analoge Switchoff der deutschen Programmanbieter.
Derzeit werden über Astra 19,2 Grad Ost noch 38 Transponder für TV-Programme aus Deutschland genutzt, berichtet das DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER.
„Mindestens die Hälfte dieser Transponder wird im deutschen Markt verbleiben und für digitales und hochauflösendes Fernsehen genutzt werden“, prognostiziert Romain Bausch, Präsident und CEO von SES. Die übrigen, maximal 19 Transponder werden anderen europäischen Märkten zur Verfügung gestellt.
Da aber zum Beispiel in Spanien oder Frankreich die Zahl der Astra-Haushalte geringer ist als in Deutschland, fällt der Preis für einen Transponder entsprechend niedriger aus. Deshalb kalkuliert SES am Ende des analogen Switchoffmit Mindereinnahmen von rund 40 Millionen Euro.
Ferner gab sich Bausch hinsichtlich des Abschalttermins vorsichtig. „Ich bin mir nicht sicher, ob es tatsächlich Ende April 2012 zum analogen Siwtchoff kommt“, erklärte der SES-Chef. Seiner Meinung nach hängt der Termin davon ab, wie viele Kabelkunden dann noch analoges Fernsehen empfangen beziehungsweise ob eine adäquate Versorgungslösung für diese TV-Haushalte gefunden wird. „Ich persönlich glaube, dass der analoge Switchoff Ende April 2012 möglich ist, er könnte aber auch etwas später stattfinden“, ergänzte Bausch. [mth]
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