Der Satellit SES-4 hat am Dienstag auf der Orbitalposition 338 Grad Ost seinen regulären Sendebetrieb aufgenommen. Das gab der luxemburgische Satellitenbetreiber rund zwei Monate nach dem Start des Erdtrabanten bekannt.
SES-4 war am 15. Februar nach technischen Problemen im dritten Anlauf an Bord einer Trägerrakete des Typs ILS Proton Breeze M vom Weltraumzentrum Baikonur (Kasachstan) aus in die geostationäre Umlaufbahn befördert worden. Der Satellit ersetzt den Vorgänger NSS-7 und erweitert aufgrund seiner größeren Kapazitäten den Spielraum in der Atlantikregion.
Der auf Basis der Plattform Space Systems/Loral 1300 gefertigte 20-Kilowatt-Satellit SES-4 ist mit 52 C-Band- und 72 Ku-Band-Transpondern ausgerüstet. Seine C-Band-Beams versorgen die östliche Hemisphäre Europas und Afrikas sowie die gesamte Region von Nord- bis Südamerika. Ein globaler C-Band-Beam unterstützt Kunden aus den Bereichen Mobilfunk und Schifffahrt. Vier regionale Ku-Band-Beams stellen Dienste für Europa, den Nahen Osten, Westafrika sowie Nord- und Südamerika bereit.
SES-4 wurde nach SES-Angaben für eine Betriebszeit von mindestens 15 Jahren konzipiert. Martin Halliwell, Chief Technology Officer von SES, wies darauf hin, dass es sich um den 50. Satelliten der weltweiten Flotte handele. Da er Kapazitäten für Kunden auf drei Kontinenten und für eine Vielzahl von Anwendungen bereitstelle, sei er für das Unternehmen von besonderer strategischer Bedeutung. [ar]
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