Zahlreiche ältere TV-Geräte können ab Dienstag nicht mehr das Erste und die Dritten Programme empfangen. Doch ZDF und große Privatsender bleiben auf dem Satelliten.
Die ARD stellt morgen die Satelliten-Verbreitung ihrer Sender in SD-Qualität ein und sendet nur noch in HD-Qualität, große Kabelnetzbetreiber wollen bei der Abschaltung zeitgleich mitziehen. Vor etwa einem Jahr hatten laut Branchenbericht „Astra TV Monitor 2023“ rund 2,7 Millionen TV-Haushalte in Deutschland nur ein SD-Gerät zu Hause.
Die Programme ZDF, ZDFinfo, ZDFneo, 3sat und KiKA werden laut deren Ankündigung etwas später, im November dieses Jahres, mit der SD-Abschaltung folgen. Der Kultursender Arte sowie Phoenix und der Spartensender One sind bereits seit 2022 ausschließlich in HD zu empfangen.
Privatsender bleiben SD dauerhaft treu – keine Abschaltung
Die großen deutschen Privatsender sind laut Umfrage der Deutschen Presse-Agentur alle noch auf absehbare Zeit in SD zu empfangen. „Sie können unsere Sender auf alle Arten sehen – SD und HD. Und das bleibt noch lange so“, sagte ein Sprecher der Senderfamilie ProSiebenSat.1. Und der TV-Konzern RTL betonte: „Alle Free-TV-Sender von RTL Deutschland (RTL, RTLup, Nitro, Vox, VOXup, ntv, Super RTL, RTLzwei und Toggo plus) sind sowohl in SD als auch in HD verfügbar. Eine SD-Abschaltung ist auf absehbare Zeit nicht geplant.“
Das ist auch nicht verwunderlich, immerhin senden die großen Privatsender ihr HDTV-Signal nur verschlüsselt via HD+. Wollen sie also ihre Free-TV-Zuschauer nicht verlieren, müssen sie zwangsweise mit der geringeren SD-Auflösung weitersenden.
Die Abschaltung der SD-Übertragung betrifft zwar eigentlich nur diejenigen TV-Haushalte, die ihre Fernsehprogramme über Satellit empfangen. „Allerdings könnte die SD-Abschaltung auch für Kabelkundinnen und Kabelkunden eine Umstellung bedeuten, da einige Kabelnetzbetreiber bereits angekündigt haben, die Verbreitung der Fernsehprogramme der ARD in SD-Qualität ebenfalls am 7. Januar 2025 zu beenden“, erläuterte die ARD. „Bei Fragen dazu wenden Sie sich bitte direkt an Ihren zuständigen Kabelnetzbetreiber.“
45,5 Prozent der deutschen Haushalte mit Fernsehempfang schauen über Satellit (Stand: Ende 2023). Die meisten von ihnen haben laut Umfrage bereits ein HD-fähiges Gerät zuhause stehen, müssen also nicht handeln. Auch Nutzer des digitalen Antennenfernsehens DVB-T2 sind nicht betroffen.
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