Seit der SD-Abschaltung Anfang Januar sendet die ARD über Satellit nur noch in HD-Qualität. Doch überraschend viele Verbraucher können das HD-Signal nicht empfangen und suchen nun nach Lösungen für ihre Fernseher. Wie bekommt man das TV-Bild wieder zum Laufen? DIGITAL FERNSEHEN hat nachgefragt.
Nach der SD-Abschaltung bei der ARD sind etliche Verbraucher mit schwarzen Bildschirmen konfrontiert. Betroffen sind unter anderem kleine Hotels, Seniorenwohnungen und Krankenhäuser mit Sat-Empfang, da die Kopfstellen dort oft nur SD-Signale ausgeben. Wie DIGITAL FERNSEHEN nun in Hintergrundgesprächen erfuhr, hat die enorme Nachfrage nach Lösungen viele am Markt überrascht.
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In den betroffenen Gebäuden lief immer SD-Technik. Die Kopfstellen seien in den seltensten Fällen auf HD-Empfang umgerüstet. Nun sei es kurzfristig schwierig, neue Karten mit DVB-S/S2 und Installationen zum Empfang in HD-Qualität zu bekommen.
Betroffen von SD-Abschaltung: Hotels und Krankenhäuser nicht auf HD umgerüstet
Offenbar fehlt es an schnellen Lösungen für große Kopfstellen-Systeme. Möglicherweise wurden im Zuge der Digitalisierung nicht immer neue Kabel gezogen. Die Probleme fallen vielerorts erst jetzt auf. Etwa wenn Fernseher, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte, nun kein Bild mehr zeigen. Damit kommt jetzt die aufgeschobene Digitalisierung zum Tragen.
Wie Hersteller DIGITAL FERNSEHEN berichten, ist die Nachfrage im Fachhandel und womöglich auch anderen Sparten im Handel aktuell groß. So ist dem Markt zu vernehmen, dass zahlreiche Verbraucher um Hilfe bitten, da ihre etwa 20-jährigen Fernseher plötzlich kein ARD-Signal mehr senden. Kleine Hotels, Krankenhäuser und Co. suchten nun dringend sowohl nach funktionalen Verteil-Lösungen für HD als auch nach gänzlich neuen Fernsehern und passender Empfangstechnik. Von einer hohen Warennachfrage und guten Verkaufszahlen ist die Rede.
Die Situation gibt auch insofern zu denken, als dass nach der ARD seit 7. Januar bald auch das ZDF, inklusive 3sat und Kika, sein SD-Signal über Satellit abschalten wird. Schluss ist hier am 18. November 2025. Wenn betroffene Verbraucher, vom Mieter bis zum Vermieter, dann nicht weitere empfangbare TV-Sender verlieren wollen, sollten sie rechtzeitig handeln.
Update: Wie geht man nun am besten vor, wenn das eigene Gebäude betroffen ist? Auf Nachfrage empfiehlt Sat-Betreiber SES Astra den entsprechenden Häusern und Einrichtungen, einen Installateur des Vertrauens zu kontaktieren und die Technik vor Ort prüfen zu lassen. „Er wird die möglichen Ursachen analysieren und kann eine dezidierte und individuelle Empfehlung abgeben.“ Letztlich gibt es viele Stellschrauben und somit leider nicht die eine Lösung. Ein Besuch vom Fachpersonal vor Ort ist also unumgänglich.
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