
Dass der ORF vorhat, seine Radioprogramme auf Astra umzusiedeln, wurde schon seit längerem vermutet. Jetzt ist es Gewissheit.
Seit den frühen Morgenstunden des 1. Februars ist auf Transponder 115 auf 12,663 GHz horizontal auf allen ORF-Radios nur noch eine Ansageschleife zu hören. Also auf Ö1. Ö1 DD, allen neun ORF Regionalradios, Hitradio Ö3 und FM4.
Was besagt der Ansagetext?
Auf allen genannten Kanälen ist in einer Endlosschleife: „Auf diesem Sendeplatz konnten Sie bisher ein ORF-Radioprogramm hören. Damit Sie über den neuen Satellitentransponder 7 wieder alle ORF-Radios, Ö1, Hitradio Ö3, FM4, sowie alle neun ORF-Regionalradios hören können, müssen Sie nur einen Sendersuchlauf durchführen. Vielen Dank für Ihre Mühe.“ zu hören.
Wie erkennt man die alten ORF-Radios noch?
Ebenfalls seit 1. Februar wurden die ORF-Radios auf der bisherigen Frequenz umbenannt und um ein „_alt“ ergänzt. Also etwa OE2 O_alt oder OE3_alt. Generell war die Bezeichnung der ORF-Radios stets recht spartanisch gehalten.
Wo können die ORF-Radios nun neu empfangen werden?
- Satellit: Astra 1L
- Position: 19,2 Grad Ost
- Frequenz: 11,303 GHz
- Polarisation: horizontal
- Symbolrate: 22.000
- FEC: 2/3
- Übertragungsart: DVB-S2/8PSK
Wie erkennt man die neuen ORF-Radios?
Zunächst einmal daran, dass man nur noch auf ihnen die regulären Sendungen hört. Weiter tragen die einzelnen Kanäle auf der neuen Frequenz ungleich aussagekräftigere Namen. So heißen hier die bereits vorhin genannten Sender ORF Radio OOE und ORF Radio FM4. Nutzt man einen Receiver mit alphabetischer Senderliste, findet man die österreichische Popwelle etwas weiter oben unter „ORF Hitradio OE3“.

Was hat sich geändert?
Auf der alten Frequenz wurden die ORF-Radios mit MPEG-2-Komprimierung übertragen. Nun kommt das Format AAC-LATM zum Einsatz. Das ist jenes Audioformat, dass auch die deutschen ARD-Radioprogramme seit einigen Jahren exklusiv nutzen. Es ist dateneffizienter und bedarf so einer geringeren Übertragungsbandbreite. Allerdings sind nun auch die ORF-Radios nicht mehr mit einer alten DVB-S-Box zu hören.
Warum wird gewechselt?
Einen unmittelbaren Grund, warum die ORF-Radios nun auf einen anderen Transponder umsiedeln, ist uns nicht bekannt. Eine unmittelbare Notwendigkeit ist derzeit nicht zu erkennen, zumal der bislang genutzte Transponder nicht zu den Abschaltkandidaten zählt.
Durch die Aufschaltung der ORF-Radios auf der 11,303 GHz horizontal in AAC, konnte allerdings leichter ein Simulcastbetrieb angeboten werden. Der läuft schließlich schon seit einigen Monaten.
Weitere Infos zum Wechsel?
Weitere Infos zum Wechsel der ORF-Radios wurden bislang nicht kommuniziert. Kundenfreundlicher wäre es sicher gewesen, wenn man die betroffenen Sat-Haushalte so informiert hätte, dass sie die Umstellung der ORF-Radios gleichzeitig mit dem HD-Switch vollziehen hätten können.
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