
Paris – Dass Satelliten die Erde kartographieren ist nichts Neues. Doch jetzt hat ein Weltraumteleskop erstmals ein Komplettbild des Weltalls geliefert.
Das vor gut einem Jahr ins All gestartete europäische Weltraumteleskop „Planck“ hat ein erstes Komplettbild des Kosmos zur Erde gesendet. Die Himmelskarte sei „eine außerordentliche Schatztruhe neuer Daten für Astronomen“, teilte die europäische Raumfahrtbehörde ESA am Montag in Paris mit. Die Aufnahmen sind nach Angaben der Forscher „von bemerkenswerter Qualität“. Jetzt sollen die Daten ausgewertet werden.
Die Forscher erhoffen sich von den Bildern nicht nur neue Erkenntnisse über die Entstehung von Sternen und Galaxien, sondern auch über die Geburt des Universums nach dem Urknall.
Die von „Planck“ gesendeten Bilder zeigen die nächstgelegenen Teile der Milchstraße. Der Satellit hat auch kosmische Mikrowellen-Hintergrundstrahlung aufgenommen, die als das älteste Licht im Universum gilt. Dieses Licht zeigt nach Angaben der Forscher den ältesten noch erkennbaren Rest des Urknalls vor etwa 13,7 Milliarden Jahren.
Das zwei Tonnen schwere und 700 Millionen Euro teure Teleskop soll bis zum Jahre 2012 im Kosmos kreisen und Bilder zur Erde liefern. Insgesamt soll „Planck“ den Himmel viermal komplett abtasten. [mw]
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