Das indische Weltraumprogramm hat am Samstag einen zweiten Rückschlag hinnehmen müssen. Eine Rakete mit einem Kommunikationssatelliten an Bord explodierte am Samstag kurz nach dem Start.
Die Rakete mit dem Satelliten vom Typ GSAT-5P hob vom Weltraumzentrum Sriharikota im Unionsstaat Andhra Pradesh ab. Fernsehbilder zeigten, wie die Rakete knapp 50 Sekunden nach dem Start vom vorgegebenen Kurs abwich und in Rauch und Flammen aufging. Bereits im April war eine Rakete auf einem Entwicklungsflug in die Bucht von Bengalen gestürzt.
Das Unglück ereignete sich etwa 90 Kilometer nördlich der Stadt Chennai im Süden Indiens. Im Juli hatte Indien erfolgreich fünf Satelliten in den Weltraum geschossen. Für 2016 plant das Land im Rahmen seines ambitionierten Weltraumprogramms den Einstieg in die bemannte Raumfahrt.
Der Chef der Indischen Raumforschungsorganisation ISRO bestätigte gegenüber Medien, man habe 47 Sekunden nach dem Start die Kontrolle über den Flugkörper verloren. GSAT-5P war als Ersatz für einen bereits zehn Jahre alten Satelliten vorgesehen. Der ursprünglich für den 20. Dezember geplante Start war im Vorfeld bereits verschoben worden, nachdem Ingenieure der ISRO einen Defekt in einem aus Russland stammenden Antrieb entdeckt hätten. [ar]
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