Raketenbauer treffen sich bei Arianespace

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Der europäische Raumfahrtkonzern Arianespace hat die Hersteller von Trägersystemen zum jährlichen Erfahrungsaustausch in den Unternehmenssitz nach Paris eingeladen.

Wie Arianespace am Dienstag mitteilte, beraten die Hersteller der Ariane 5-, Sojus- und Vega-Systeme über die Ergebnisse des laufenden Jahres und die Pläne für 2011, wenn alle drei Systeme vom französischen Guiana Space Center (GSC) aus an den Start gehen sollen. Für 2010 plant Arianespace noch drei Raketenstarts (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 

Die Ariane 5-Rakete ist für Arianespace bereits 38 mal in den Kosmos gestartet und bereits seit sieben Jahren ohne Fehlstart in Benutzung. Die Rakete ist die stärkste, die Arianespace benutzt und kann Lasten von bis zu 9,5 Tonnen in den Orbit bringen.
 
Der erste Start einer Sojus-Rakete von Französisch-Guyana soll im April 2011 erfolgen. Bisher haben 18 Kunden einen Vertrag mit Arianespace über einen Start mit einer Sojus-Rakte abgeschlossen. Ariane hat daher 24 Raketen beim russischen Hersteller der Sojus bestellt. Die erste Rakete soll bis zum Ende des Jahres zum Raumfahrtcenter nach Mittelamerika gebracht werden. Bis zum Ende des Jahres 2011 sind dort noch zwei weitere Sojus-Starts geplant. Bisher waren die Sojus-Raketen vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur gestartet und hatten seit 1999 21 kommerzielle Satelliten für Arianespace ins All gebracht.

Das neue Vega-Trägersystem kann Kapazitäten bis zu 1,5 Tonnen in eine Umlaufbahn von 700 Kilometern Höhe bringen und wird in erster Linie für wissenschaftliche und Erdbeobachtungs-Aufgaben verwendet. Arianespace hat im September einen Rahmenvertrag abgeschlossen, der den Start von fünf Vega-Raketen nach dem erfolgreichen Erststart beinhaltet. Der erste Start einer Vega-Rakete ist für das nächste Jahr geplant.

Für das kommende Jahr sieht Arianespace drei große Herausforderungen. Zum einen sollen die Startsysteme und -Anlagen für die drei unterschiedlichen Trägersysteme angepasst werden. Weiterhin sollen Synergien zwischen den verschiedenen Systemen genutzt werden, um Kosten zu sparen und letztlich will Arianespace die Teams, Voraussetzungen und Installationen weiterentwickeln, die für ein weiter wachsendes Aufgabenfeld nötig sind. [mw]

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