Der ORF widerspricht den Behauptungen der M7 Group, wonach die Sender der HD-Austria-Plattform bei der Kanalplatzvergabe der neuen ORF-Spezifikationen diskriminiert würden. Vielmehr hätten Zuschauer die Möglichkeit, ihre Senderlisten individuell zusammenzustellen – anders als bei Receivern, die für HD-Austria zertifiziert sind.
Der ORF hat sich am Freitag zu den Vorwürfen des Satellitenproviders M7 Group geäußert und diese klar zurückgewiesen. Demnach sei es nicht zutreffend das die Sender der von M7 betriebenen Satellitenplattform bei der Programmplatzvergabe auf ORF-zertifizierten Receivern oder Empfangsmodulen diskriminiert würden, indem diese auf Senderplätze im dreistelligen Bereich verbannt würden. Vielmehr hätten die Zuschauer die Möglichkeit, die Kanäle frei zu sortieren.
„Im Mittelpunkt der Weiterentwicklung der Spezifikationen steht die Sicherstellung des höchstmöglichen Publikumsnutzens. Die Seherinnen und Seher müssen weiterhin die Möglichkeit haben, autonom zumindest eine freie Senderliste nach den eigenen Wünschen zusammenzustellen“, so die Stellungnahme des ORF. Kritik übt man im Gegenzug allerdings an M7 selbst, da der Provider auf eigenen Receivern, die für HD Austria zertifiziert sind, keine vollständig freie Zusammenstellung der Kanallisten erlaubt.
„M7 kann sein Modell auf Basis der bestehenden Verträge und Vorgaben selbstverständlich uneingeschränkt weiterhin anbieten“, so der ORF. „Trotzdem muss Flexibilität für die Seherinnen und Seher erhalten bleiben.“ Zudem würden die angesprochenen Spezifikationen für die ORF-Zertifizierung ausschließlich für Receiver und Module gelten, die zusammen mit ORF-Digital-Sat-Karten vertrieben werden. „Ihr Zweck ist es, die vom Publikum erwartete einfache Auffindbarkeit der ORF-Programme sicherzustellen. Dieses Modell ist seit Jahren erfolgreich etabliert und funktioniert zur besten Zufriedenheit des Publikums und der Handelspartner“, erklärt der ORF weiter. [ps]
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