ORF-Techniktochter will von Hack nichts wissen

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Mit einer erstaunlichen Kommunikationspolitik reagieren ORF und AustriaSat auf einen im Internet kursierenden Software-Emulator für die illegale Entschlüsselung ihrer Ausstrahlungen über Astra 19,2 Grad Ost.

Während die ORF-Pressestelle und die am 26. Oktober gestartete AustriaSat-Plattform mit 14 Bezahlsendern auf Anfragen von DIGITAL FERNSEHEN am Dienstagabend überhaupt nicht reagierten, meldete sich nun der Sprecher der für die Aussendung verantwortlichen ORF-Techniktochter ORS, Michael Weber, in Medien zu Wort.

Von der österreichischen Tageszeitung „Standard“ wurde er in der Donnerstagsausgabe wörtlich zitiert: „Schwachsinn. Das System ist sicher“. Die Aussage, wonach die Cryptworks-verschlüsselten HD-Sender des ORF und das komplette Programmangebot von AustriaSat über manipulierte Firmware ohne Smartcard frei zugänglich sind, wies er zurück. Das System sei „definitiv nicht gehackt“.

Einschlägige Foren hatten am Dienstag übereinstimmend berichtet, dass die auf verschiedenen Internet-Plattformen kursierende ILTV-Firmware des Programmierers Kunibert beim Einsatz auf dem Edision-Receiver VIP sowie kompatiblen Boxen von Octagon die von den Veranstaltern eingesetzte Cryptoworks-Verschlüsselung erfolgreich aushebelt. Dabei kommt ein Software-Emulator zum Einsatz, der dem Gerät das Vorhandensein einer legalen Smartcard vortäuscht. Common-Interface-Modul oder Karte werden nicht benötigt.

An der Portierung für weitere Linux-basierte Set-Top-Boxen wird bereits gearbeitet. Verschiedene Gruppen kündigten entsprechende Veröffentlichungen unter anderem für Modelle von Clarke-Tech in den kommenden Tagen an. Bei der kompromittierten Teilverschlüsselung soll es sich nach Informationen von DIGITAL FERNSEHEN um eine aus Kompatibilitätsgründen noch aktive CAID handeln, die Mitte 2011 abgeschaltet wird.

Das Umgehen von Pay-TV-Verschlüsselungen stellt in Deutschland einen Straftatbestand dar und schädigt außerdem neben den Veranstaltern letztlich auch die zahlenden Kunden der Bezahlplattformen, da deren Fortbestand mit steigender Schwarzseher-Quote wirtschaftlich gefährdet ist. [ar]

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19 Kommentare im Forum
  1. AW: ORF-Techniktochter will von Hack nichts wissen Dazu fällt mir nur ein "Es kann nicht sein, was nicht sein darf!" . Naja, egal. Mal sehen, wie lange es funktioniert. Vielleicht normalisieren sich durch diesen Hack wieder die Preise bei den ORF-Karten. Zuletzt waren diese mit 250 Euro und mehr nicht mehr feierlich.
  2. AW: ORF-Techniktochter will von Hack nichts wissen Na wen sie meinen. Den Usern soll's egal sein.
  3. AW: ORF-Techniktochter will von Hack nichts wissen Der letzte Satz ist lustig. Ich zitiere: "Das Umgehen von Pay-TV-Verschlüsselungen stellt in Deutschland einen Straftatbestand dar und schädigt außerdem neben den Veranstaltern letztlich auch die zahlenden Kunden der Bezahlplattformen, da deren Fortbestand mit steigender Schwarzseher-Quote wirtschaftlich gefährdet ist." Meines Wissens nach ist ORF kein Pay-TV sondern nur verschlüsselt ,wegen der TV-Rechte. Hauptsache man kan die ARD und ZDF europaweit kostenlos sehen und die GEZ Nutzer zahlen alles. In der Beziehung finde ich geschieht es dem ORF recht ,auch wenn es sowieso nur wenig Sat Zuschauer nutzen können oder werden ,ausser den Freaks.
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