
Am Dienstag wurde auf dem neuen Türksat 6A ein weiterer Transponder aufgeschaltet. Ihn zu beobachten ist wahrlich abenteuerlich.
Türksat 6A ist der jüngste Neuzugang auf der wichtigen türkischen Orbitposition 42 Grad Ost. Auf ihr versieht der erst im Sommer 2024 gestartete Türksat 6A gemeinsam mit den Türksats 3A, 4A und 5B seinen Dienst.
Welcher Transponder wurde aktiviert?
Auf Türksat 6A wurde neu die 12,149 GHz vertikal aufgeschaltet. Auf ihr werden die Programme für den türkischsprachigen Teil Zyperns übertragen. Dies sind BRT 1 bis 3, TV 2020, Ada TV Kibris und Kanal T Kibris. Weiter sind die drei Radios Bayrak Radio 1, Bayrak FM und Radyo Diyalog aufgeschaltet.
Was ist so abenteuerlich?
Mit Astra 1P haben wir erst während der letzten Wochen erlebt, wie problemlos und perfekt der Wechsel auf einen neuen Satelliten erfolgen kann. Wobei anzumerken ist, dass auch die alten Astras perfekte Signalstärkeverläufe zeigten. So ergaben sich bei der Signalstärke-Langzeitbeobachtung jeweils schöne gerade Kurven, abgesehen von den leichten Schwankungen, hervorgerufen durch die täglichen Bewegungen der Satelliten. Der Wechsel auf den neuen Satelliten war innerhalb einer Minute abgeschlossen und dann ging der Signalverlauf so perfekt weiter, wie zuvor. Nur mit dem Unterschied, dass er nun meist etwas höher war.
Bei Türksat 6A scheint alles komplett anders zu sein. Das, was wir auf dem neu eingeschalteten Transponder derzeit erleben, dürfte so ziemlich einzigartig sein. Vor allem unter der Berücksichtigung, dass für eine Langzeitbeobachtung derzeit perfekte Wetterverhältnisse herrschen.
Extreme Signalstärkeschwankungen
Bereits das Ausrichten der Antenne auf den neuen Transponder 12,149 GHz vertikal des Türksat 6A gestaltete sich abenteuerlich. Von einem Augenblick auf den nächsten wurden wir Zeuge von Signalstärkeschwankungen im Bereich von rund 4 dB.
Bereits nach einer ansonsten nichtssagenden Beobachtungsdauer von einer Stunde, konnten wir Signalstärkeschwankungen um 4,6 dB ausmachen. Da war von 12,1 bis 16,7 dB alles dabei. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das noch einpendelt. Denn ansonsten könnte der Empfang des neuen Satelliten mit kleineren Antennen eine echte Herausforderung werden. Wir berichten darüber weiter.
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Bildquelle:
- Tuerksat 6A: © sdecoret/stock.adobe.com / Türksat