Nasa in Nöten: Kein neuer Termin für Endeavour-Abschiedsflug

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Probleme mit einem Heizungssystem haben das Weltraum-Shuttle Endeavour bei seinem letzten Start von der Erde ausgebremst. Wann der Abschiedsflug vonstatten geht, ist völlig unklar. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Tausende enttäuschte Raumfahrtfans, darunter auch Präsident Barack Obama und seine Familie, warteten bereits Freitag vergebens auf den Start des Orbiters. Der war in letzter Minute auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral abgebrochen worden. Obwohl Nasa-Techniker mit Hochdruck an der Beseitigung der Panne arbeiteten, musste auch der nächste mögliche Starttermin am Montag abgeblasen werden. Wann die Raumfähre nun zur internationalen Weltraumstation ISS starten kann, blieb unklar.

Nach Nasa-Angaben sind zunächst umfangreiche Untersuchungen nötig. Die Reparatur konnte daher nicht, wie geplant, am Sonntag beendet werden. Am Montag wollten sich Techniker und Ingenieure treffen, um über einen möglichen neuen Starttermin zu beraten. Ärger bereiten zwei Heizungen. Sie gehören zu einem Stromgerät, das das Steuerungssystem des Shuttle bei Start und Landung versorgt. Das System muss beheizt werden, damit es im Weltraum nicht einfriert. Um die Problemzone zu erreichen, musste zunächst der riesige Außentank der Endeavour geleert werden.

Hunderttausende Menschen, darunter Familie Obama, waren aus vielen Ecken des Landes nach Cape Canaveral gepilgert, um dem berühmten Shuttle vor dessen Pensionierung noch einmal zu winken. Doch statt gereckter Hälse und dem Donner der Triebwerke gab es nur lange Gesichter. Der Countdown wurde abgebrochen, als die sechsköpfige Shuttle-Besatzung bereits auf der Startrampe war.

„Ich konnte es erst einfach nicht glauben“, klagte der enttäuschte David Pasqua. Der 41-Jährige hatte sich von North Carolina aus auf den knapp tausend Kilometer langen Weg nach Florida gemacht. Wie viele andere Raumfahrtfans campierte er auf den Zufahrtswegen rund um den Weltraumbahnhof. Nach dem Abbruch waren am Freitagabend viele von ihnen enttäuscht abgezogen.

Die Obamas blieben und nutzten die Zeit für einen Spaziergang durch das Kennedy Space Center. Der Präsident traf außerdem mit den sechs Endeavour-Astronauten zusammen, darunter auch Kommandant Mark Kelly. Er ist Ehemann der Kongressabgeordneten Gabrielle Giffords, die bei einem Attentat im Januar durch einen Kopfschuss schwer verletzt wurde und – begleitet von ihren Ärzten – zum Start nach Florida geflogen war.

Als Teil der Nutzlast ist auch das Alpha-Magnetspektrometer AMS 02 an Bord. Es soll auf der ISS stationiert werden und 18 Jahre lang nach Hinweisen auf Antimaterie sowie Dunkle Materie suchen. Das Gerät wurde von insgesamt 500 Physikern von 56 Instituten aus 16 Ländern entwickelt und gebaut. Auch mehrere der Konstrukteure des Partikeldetektors fieberten dem Start entgegen.

Die Nasa hofft nun, dass der bis spätestens zum Mittwoch gelingt. Andernfalls gibt es wegen eines geplanten Raketenstarts der US-Luftwaffe Terminschwierigkeiten. Klappt es also bis Mittwoch nicht mit dem Shuttle, muss der Abflug in die zweite Mai-Woche verlegt werden, wie Shuttle-Startdirektor Leinbach sagte. Dennoch erklärte der Direktor des Kennedy Space Center, Bob Cabana: „Wir fliegen, wenn die Zeit gekommen ist.“ Danach heißt es dann Ruhezeit für die Endeavour. Sie kommt ins Museum. [ar/dpa]

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