Lokale Vielfalt über Satellit wächst

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Die jüngsten Bemühungen der großen Privatsender, ihre Werbeblöcke demnächst zu regionalisieren sind auch bei den lokalen TV-Stationen mit wenig Begeisterung aufgenommen worden. Dabei haben die Lokalsender noch ganz andere Probleme zu bewältigen, nämlich die der Verbreitungswege.

Als Anfang der 1990er Jahre eine Reform der Medienlandschaft auf dem Gebiet der ehemaligen DDR auf der Tagesordnung stand, entschieden sich einige der neuen Bundesländer ganz bewusst für regionale Vielfalt und lizenzierten wie in Sachsen zahlreiche kleine Regionalsender. Diese wiederum nutzten vor allem aus finanziellen Gründen zumeist das Kabelnetz als einzigen Verbreitungsweg. Nur wenige setzten auch auf eine (damals noch analoge) terrestrische Verbreitung.
 
Inzwischen sind viele Sender auch digital im Kabel zu empfangen, doch die Ausbaumöglichkeiten sind aufgrund der geringen Verkabelungsquote vor allem in ländlichen Bereich begrenzt. Hier setzen viele auf den Satellitenempfang, was wiederum bisher häufig den Verzicht auf regionale TV-Programme bedeutete.

Zudem stellt sich die Zuführung der Sendung in die Kabelnetze nicht selten als logistische Herausforderung dar. Manche Regionalsender sind so noch regelmäßig auf Tour, um die Kabelkopfstationen der einzelnen Sendegebiete manuell mit der aktuellen Sendung in Form einer DVD oder einem Speichermedium zu versehen.
 
Satellitenausstrahlung zu teuer
 
Eine Lösung beider Probleme wäre freilich eine Ausstrahlung über Satellit. Aufgrund der enormen Kosten für die Transpondermiete ist dies aber auch im digitalen TV-Zeitalter für die allermeisten Regionalsender nicht diskutabel. Dennoch scheint eine neue Technologie nun eine praktikable Lösung zu sein. Die Rede ist vom Hybridfernsehen über HbbTV. Vereinfacht gesagt wird damit nicht das eigentliche TV-Programm, sondern lediglich ein Link zum Programm über Satellit gesendet. Der Empfang des eigentlichen Programmes erfolgt dann aber über einen herkömmlichen Internetanschluss.
 
Smart TV nennt sich das auch und viele potentielle Zuschauer haben inzwischen einen hybridtauglichen Empfänger in Form eines Flachbildfernsehers oder Digitalreceivers im heimischen Wohnzimmer stehen – häufig sogar, ohne dies zu wissen. Doch auch wenn sich mit Hybridempfang eine ganz neue Chance für das Lokal TV auftut – Alleine können die Sender auch diese Technologie nicht stemmen. Ein Umstand, den auch die Landesmedienanstalten verstanden haben. Aus diesem Grund setzten… 
 
Die Highlights der aktuellen Ausgabe im Überblick:

  • Android versus Enigma



  • Analog-TV-Abschaltung im Kabel beginnt
  • Sendervielfalt über Astra wächst
  • Anga Com 2015

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    [red]

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    • Empfang_Satellit_Artikelbild: © twobee - Fotolia.com
    8 Kommentare im Forum
    1. Transpondermiete? Wenn sich Dr. Dish so etwas leisten kann... Ich würde mir ein gut gemachtes privates Lokalfernsehen auch anschauen, wenn es in SD und aus Platzgründen MPEG4 kodiert käme. - Miete für 1/20 Transponder sollten nicht das Problem sein. Teurer wird es wohl sein, einen journalistisch qualitativ hochwertigen Content zu bekommen... Man kann ja nicht ausschließlich interessierte Freiwillige wie in den offenen-Kabel-Kanälen herumschicken, die Lokal-Reportagen unentgeltlich mit ihrem privat-Camcorder drehen. Und diese Freiwilligen wandern eh in eine ganz andere Richtung ab - ins Internet zu Youtube und Co...
    2. AW: Lokale Vielfalt über Satellit wächst Das ist der Hauptgrund. Der Zweite Grund was bei DVB-S und ebenso DVB-C für die Lokalsender problematisch ist, das ist das ohnehin schon Grosse Programmangebot. Es da noch unter die Top 20-25 ist nicht einfach. Im analogen Kabel wo es meist nur 26-30 Programme gibt, zappen die Leute eher mal vorbei.
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