Das dreidimensionale Fernsehen wird trotz intensiver Marketingbemühungen der TV-Hersteller auf Jahre hinaus kein Massenmedium werden. Programmanbieter beobachten lediglich die Entwicklung, ohne konkrete Pläne zu haben.
Gegenüber dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER bestätigten sowohl die ARD als auch RTL, keine Pläne für etwaige 3D-Ausstrahlungen zu haben. Die Sender sehen sich beim dreidimensionalen Fernsehen ohnehin nicht als Markttreiber. „Die Gerätehersteller entscheiden, wie viele Geräte künftig für 3D gerüstet sein werden“, sagt Eun-Kyung Park, Geschäftsführerin Sevenone Intermedia.
Im Gegensatz zu BSkyB (DF berichtete) glauben führende Beratungsunternehmen, dass 3D-TV zumindest innaher Zukunft kein Massenmarkt wird. „Der Mehrwert durch 3D ist für denNutzer nur bei einigen Programmformaten gegeben“, meint Klaus Böhm,Director Media von Deloitte. Zudem haben sich viele Haushalte in den letzten beiden Jahren einen neuen Flachbildfernseher zugelegt. „Das heißt, die privaten Investitionen in
einen neuen heimischen TV sind vollzogen“, erklärt Markus Laqua, Partner bei Bearingpoint und verantwortlich für den Bereich Communications & Content. Die nächste Investitionswelle dürfte seiner Meinung nach noch vier bis fünf Jahre auf sich warten lassen.
Doch nicht alle TV-Sender denken wie ARD und RTL. Welche Chancen Pro Sieben Sat 1 und Discovery Communications Deutschland im dreidimensionalen Fernsehen sehen und welche Gründe noch gegen einen 3D-Massenmarkt sprechen, lesen Sie in der kommenden Ausgabe des DIGITAL INSIDER, den Sie unter diesem Link abonnieren können. [mh]
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